Baruch de Spinoza (1632-1677) ist einer der wirkungsvollsten Denker der frühen Neuzeit, dessen Bedeutung über diese Epoche weit hinausreicht. Anhand ausgewählter Werke der deutschsprachigen Literatur vom 18. bis zum 20. Jahrhundert entwickelt die vorliegende Studie eine alternative Lesart zur Deutung Spinozas bei den deutschsprachigen Juden. Es ist die sefardische Identität Spinozas, die es seinen jüdischen Lesern ermöglicht, an ihm ausgerichtet eine Modellfigur für die Emanzipation der Juden zu stilisieren.
Carsten Schapkow
»Die Freiheit zu philosophieren«
Jüdische Identität in der Moderne im Spiegel der Rezeption Baruch de Spinozas in der deutschsprachigen Literatur
2001
240 Seiten
kartoniert
ISBN 3-89528-323-1
Carsten Schapkow, geb. 1970, studierte Germanistik, Geschichte und Medien- und Theaterwissenschaften in Paderborn und an der Freien Universität Berlin. Er arbeitet am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig.