Völcker, Matthias: Blick und Bild - Das Augenmotiv von Platon bis Goethe

Artikel-Nr.: 978-3-89528-159-4
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Mit dem Auge nehmen wir nicht nur wahr, sondern wir stellen auch Fragen über seine Zuverlässigkeit: Läßt sich mit ihm ein Charakter decodieren oder gar eine Beziehung? Gibt es vorausschauendes inneres Sehen oder doch nur das Registrieren äußerer Gegebenheiten? Wie machen sich gesellschaftliche oder sexuelle Dispositionen in Blickhierarchien und Bilderwelten geltend? Die Fragen führen zu Antworten und diese zu einem je epochenspezifischen kulturellen Wissen, das durch das Motiv der Augen zum Deutungsraum menschlicher Existenzfragen wird. Die Ambivalenz des Auges, die Grenze zwischen Innen- und Außenwelt zu öffnen, aber auch schließen zu können, macht es wiederum für die Künstler interessant: Ihnen dient das Auge häufig als Symbol eines Kunstwerks wie als poetische Metapher eines Symbols, durch die ein Kunstwerk seinen Anspruch dokumentiert, eine schöne Welt in Totalität anzuzeigen.

Die Studie greift, von Platon ausgehend, alle relevanten Theoriestränge in historischen Rekonstruktionsversuchen auf. Ihre Kombinierbarkeit zum Nutzen der Literatur zeigt exemplarisch die Analyse der Romane Goethes. So entsteht mehr als eine Geschichte eines Motivs: Im Nachvollzug von Sehen und Gesehenwerden, von Blick und Bild vereinen sich unter einem »Blickwinkel« Diskursanalyse und Poetologie mit konkreten Interpretationsbeispielen klassischer Literatur.

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