Heißenbüttel, Helmut / Becker, Jürgen: Korrespondenzen

Artikel-Nr.: 978-3-8498-1511-0
14,80
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»Du erinnerst Dich bestimmt besser an das alles als ich. Aber wenn ich das sage, spreche ich von dem großen unbestimmten Raum, den wir alle mit uns herumtragen und in dem wir uns ununterbrochen hin und her bewegen, während wir zugleich da sind in dem sogenannten realen Raum, von dessen Abbild Sekunde um Sekunde neuer Vorrat zu dem schon vorhandenen unbestimmten Raumgebilde hinzugefügt wird. Und wenn ich davon spreche, vernachlässige ich ja gerade das, was ich Deine Gedichte nennen muß. Denn Gedichte sind es ja nur, weil Gesagtes, Sprache, Wörter, Phrasen, Aussagen, Bildsätze, Benennungen usw. aus dem großen unbestimmten Raum herausgetreten sind, von Dir herausgezogen worden sind.«
Helmut Heißenbüttel

»Mit seinem Werk hat Helmut Heißenbüttel Literaturgeschichte gemacht, das ist ein offizielles Verdikt, und das reicht von den frühen Gedichtbüchern Kombinationen und Topo­graphien über die Serie seiner sechs Textbücher, seine Beiträge zum Neuen Hörspiel, seine erzählerischen Projekte D’Alemberts Ende, Eichendorffs Untergang und andere Märchen, Wenn Adolf Hitler den Krieg nicht gewonnen hätte, Das Ende der Alternative, Die goldene Kuppel des Comes Arbogast, bis hin zu seiner weitläufigen Arbeit als Essayist, Theoretiker, Kritiker, Kommentator und Vernissagen-Texter. Dabei gilt, unwidersprochen und ebenso offiziell, Heißenbüttel als Repräsentant, Nestor, Klassiker der experimentellen Literatur, die vor dreißig Jahren freilich und vor allem ihrem Selbstverständnis nach alles andere hatte erkennen lassen als den Ehrgeiz nach Repräsentanz und Klassik.«
Jürgen Becker

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