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Essays, also Darlegungen mit dem Anspruch der fundierten Analyse und gleichzeitig der Geste des Nur-Versuchen-Wollens, sind vielleicht nicht die schlechteste Textsorte, um aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive den Blick auf die namibische Gegenwart und seine nicht im Singular fassbaren Vergangenheiten zu richten.
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Bruno Arich-Gerz
Namibias Postkolonialismen
Texte zu Gegenwart und Vergangenheiten in Südwestafrika
AISTHESIS Essay 27
2008
ISBN 978-3-89528-659-9
146 Seiten
kartoniert
Bruno Arich-Gerz studierte Anglistik/Amerikanistik, Spanische Philologie und Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften an der Universität Köln. Promotion an der Universität Konstanz über Thomas Pynchons Gravity’s Rainbow, danach Juniorprofessor für Literaturwissenschaft, Schwerpunkt Medien und Kommunikation, an der TU Darmstadt.
[…] Sehr erhellend an der Lektüre der fünf in gut lesbarem Stil gehaltenen Essays ist es, dass sich Arich-Gerz nicht darauf beschränkt, lediglich namibiaspezifische Texte vor dem Hintergrund postkolonialer Theorie zu interpretieren. Auch die mittlerweile kanonischen Theoreme der postcolonial studies von Gayatri C. Spivak, Homi K. Bhabha oder Edward Said werden nicht absolut gesetzt, sondern vor dem Hintergrund des konkreten Falls Namibia einer Re-Lektüre unterzogen. Es entsteht eine doppelte Bewegung der Interpretation, in welcher sich nicht nur die literarischen Texte am Reflexionsstand der postkolonialen Theorie messen lassen müssen, sondern eben auch die Postulate der Theorie an ihrer Übertragbarkeit auf die konkrete historische Situation Namibias überprüft werden. […] Arich-Gerz [liefert] einen anregenden, fundierten, breit gefächerten und eigenständigen Beitrag […]. Die von ihm als Forschungsdesiderat eingeforderte ausführlichere Aufarbeitung der Postkolonialismen Namibias wäre auf diesem Reflexionsgrad - und vielleicht ja vom gleichen Autor - sicherlich ein Gewinn.
Christian Riedel in „literaturkritik.de“
Vollständig: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=11842
AISTHESIS Essay 27
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