Artikel-Nr.: 978-3-8498-1786-2
Dieter Wellershoff hat mit seinem vielgestaltigen (facettenreichen) Werk die deutsche Literatur entscheidend mitgeprägt. In seinen großen Romanen, den Erzählungen, Hörspielen, Drehbüchern und Gedichten war er ein ebenso genauer wie leidenschaftlicher Beobachter seiner Zeit, mit seinen scharfsichtigen Essays öffnete er der Literatur- und Kunsttheorie neue Horizonte. Dieses Buch versammelt autobiographische Texte, Aufsätze, Briefe und Fotos, die großenteils bislang unpubliziert sind und aus dem Nachlass mitgeteilt werden. Entlang der Stationen von Wellershoffs Leben öffnen sich Einblicke in die künstlerische Entwicklung des Autors, der die existentiellen Empfindungen des modernen Menschen, seine Sinnsuche und sein Scheitern, auf unverwechselbare Art dargestellt hat. Ein Lesebuch, das anregt zum Entdecken und Weiterlesen.
Daten |
Werner Jung (Hg.) »Verborgene Texte des Lebens« Dieter Wellershoff - ein Lesebuch 2022 ISBN 978-3-8498-1786-2 350 Seiten, zahlr. Abb. kartoniert |
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Inhalt |
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Lese-/Hörprobe |
Leseprobe: lp-9783849817862.pdf |
Aus der Kritik |
[...] Ein tieferes Verständnis dieses Schriftstellers verlangt geradezu nach Engführung von fiktionalem Werk und privatem Leben. Deshalb ist der gerade erschienene Band „Verborgene Texte des Lebens“ gar nicht hoch genug zu bewerten. [...] Jetzt [...] können wir aus den vielen verstreuten Hinweisen, die er gab, ein Programm zusammenpuzzeln, das Wellershoff mehr literarische Größe gibt, als sie ihm ohnehin schon zugebilligt wurde. [...] […] Fast vier Jahre nach seinem Tod [...] erscheint jetzt unter dem Titel „Verborgene Texte des Lebens“ ein „Lesebuch“ mit teils publizierten […], teils aber eben auch unveröffentlichten Arbeiten des Kölner Romanciers, Essayisten und Literaturtheoretikers Dieter Wellershoff. Werner Jung, Germanistik-Professor an der Uni Duisburg/Essen und Ko-Editor der Wellershoff-Werkausgabe bei Kiepenheuer & Witsch, hat den stattlichen, schön aufgemachten und mit vielen Fotodokumenten versehenen Band in mutmaßlich enger Kooperation zumal mit Wellershoffs Tochter Irene herausgegeben. […] [...] Beobachtungen, Erinnerungen und Fragen bietet das Wellershoff-Lesebuch „Verborgene Texte des Lebens“ an, ja drängt sie auf durch die offene Form, die den „Menschen in seinem Widerspruch“ und den Widersprüchen der Zeit zeigt und zum Weiterlesen, Weiterdenken einlädt. [...] Als er seinen 65. Geburtstag feierte, so erinnert sich Irene Wellershoff, hatte ihr Vater beschlossen, mit dem Schreiben aufzuhören. Es sei ihm zu anstrengend geworden, er werde jetzt nur noch das tun, was ihm Spaß mache. Nur wenig später habe er von der Arbeit an einem neuen Roman erzählt und, auf seinen „guten“ Vorsatz angesprochen, geantwortet: „Schreiben ist nun mal das einzige, was mir wirklich Spaß macht.“ Wer sich einen Überblick über Wellershoffs ebenso umfangreiches wie vielseitiges Werk verschafft, glaubt das sofort. Und er bezweifelt auch nicht, dass nach seinem Tod im Jahre 2018 beim Aufräumen große Mengen noch unbekannter Briefe, Exposés, Prosa-Miniaturen, Gedichte und sogar vollständige Erzählungen gefunden wurden. „Damit machen wir was“ hatte Irene Wellershoff dem Germanisten Werner Jung, einem Experten für das Werk des Wahlkölners, vorgeschlagen. So entstand das Lesebuch „Verborgene Texte des Lebens“, das jetzt im Aisthesis Verlag erschien und die unterschiedlichsten Textsorten zusammen mit Faksimiles von kurzen Schriften, Fotos aus unterschiedlichen Lebensphasen und Zeichnungen des Autors in chronologischer Reihenfolge präsentiert. [...] |
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