Zum Zeitvertreib: eine wenig beachtete Kategorie der Zeiterfahrung. Der Zeitvertreib erscheint in vielfältigen Formen: als Müßiggang, Spiel, Zerstreuung und Unterhaltung, als Fernsehkonsum oder gar als Grillabend. Im Zeitvertreib eröffnen sich ungewohnte Erfahrungen von Zeit. Sie sind nicht intentional gesteuert, nicht linear und pragmatisch strukturiert, keiner Ökonomie unterworfen, nicht geplant und nicht planbar. Die Beiträge des vorliegenden Bandes fokussieren das Phänomen des Zeitvertreibs aus philosophischer, politischer und künstlerischer Perspektive. Sie untersuchen kulturelle und politische Strategien und fragen nach dem Zeitvertreib in gesellschaftlichen Institutionen, unternehmen Lektüren und betrachten die Bilder des Zeitvertreibs.