Gödden, Walter: querbeet 8 Neu

Walter Gödden

querbeet 8

61 neue essays, szenen und notizen zur westfälischen literatur

Bücher der Nyland-Stiftung, Köln
Reihe Dokumente 28

2024

ISBN 978-3-8498-2057-2

620 Seiten

kartoniert

• 1 Alles zurück auf Anfang – wie ein Dichtertreffen die westfälische Literatur- und Kulturlandschaft veränderte
• 2 Aus zwei mach eins – Annette von Droste-Hülshoffs Ballade Die Schwestern ist ein lange übersehener Schlüsseltext
• 3 Historische Balladen, Landschaftsporträts und erneut die Droste – auf dem Lande hielt man’s so oder so mit den schönen Künsten
• 4 Brennende Liebe – was ein Droste-Gedicht mit der Musikerfamilie Romberg zu tun hat
• 5 »Niemals sang ich Liebeslieder« – Otto Lüning war ein unerbittlicher Streiter für die Demokratie und nahm es mit Gott und der Welt auf
• 6 Irgendwas mit Literatur – Philipp Wiebe war ein Spätberufener, dem Heinrich Böll auf die Sprünge half
• 7 Wie Heinrich Böll und Philipp Wiebe eine Marktlücke entdeckten und mit der Agentur »Ruhr-Story« eine ganz eigene Form von Literaturgeschichte schrieben
• 8 Hemdsärmlich und sozial zugewandt – Josef Reding war ein bodenständiger Erzähler, dem es nie an Themen mangelte, das Magazin Westfalenspiegel liefert Beispiele
• 9 Ein Dichter aus altem Schrot und Korn – Andreas Rottendorfs Gedichte changieren zwischen Heimatsehnsucht und Sozialkritik
• 10 Flagge zeigen und selbst aktiv werden – Horst Dieter Gölzenleuchter gab der Ruhrgebietsliteratur ein unverwechselbares Gesicht
• 11 Lust und Frust im Atelier – Horst Dieter Gölzenleuchters Weg zur Literatur und was der Holzschnitt damit zu tun hat
• 12 »Weil ich in meinem Schreiben frei bleiben will …« – der Arbeiterdichter Herbert Berger schloss sich nur anfangs radikalen Strömungen an, bevor er sich Lebensgeschichten aus dem Alltag zuwandte
• 13 Aussteigerbuch mit Langzeitwirkung – Michael Holzachs Reportageroman Deutschland umsonst. Zu Fuß und ohne Geld durch ein Wohlstandsland ist ein All-Time-Klassiker
• 14 Unerschrocken dem Süden entgegen – Ursula Schlüter legte mit 87 Jahren ihre Reisebiografie vor, ein Lehrstück in Sachen Selbstverwirklichung
• 15 Bin ich es … oder vielleicht doch nicht? – Hermann Kinders Roman Der Schleiftrog und die Tücken des autobiografischen Erzählens
• 16 »Normalerweise gelingt es mir, die komische Seite der Dinge zu sehen, doch in diesem Teil meiner Geschichte gibt es nichts, worüber man lachen könnte« – die erstaunlichen Memoiren des jüdischen Fabrikantensohns Vernon Katz
• 17 »Schreiben sollte nicht nur Knechtschaft des Wortes und ein Steinbruch für ergebnisoffene Landschaftsgärtnerei sein, sondern in erster Linie Spaß machen« – Otto A. Böhmer erschuf sich mit Nietzsche, Schopenhauer und der Droste einen eigenen Erzählkosmos
• 18 Und plötzlich stand Orpheus vor ihm – Ralf Thenior fand in Osteuropa Literaturlandschaften vor, die er unbewusst schon immer gesucht hatte
• 19 Da muss man umdenken – für Erwin Grosche ist kreatives Chaos ein Lebens- und Schreibprinzip, und wie schön, wenn die Einfälle unentwegt wie Meteoriten auf ihn einprasseln
• 20 Bücher zu lesen, war verpönt, es gab anderes zu tun – Ewald Frie schrieb ein preisgekröntes Sachbuch über einen westmünsterländischen Bauernhof
• 21 Standhaft bis zum Schluss – Heinrich Peuckmanns letzte Texte rufen noch einmal Tugenden auf, die dem Autor schon immer am Herzen lagen
• 22 An die eigenen Grenzen und darüber hinausgehen – für Michael Roes hat Literatur mit existentieller Selbsterfahrung zu tun
• 23 Was ist ein »Spunk«? – Michael Roes berichtet über die Schattenseiten einer westmünsterländischen Jugend in den 1970er/1980er Jahren
• 24 Er war extrem, in jeder Hinsicht – Christof Meueler hat die erste Biografie über Wiglaf Droste geschrieben, er zeigt ihn als Person zwischen Genie und Absturz
• 25 Lass es krachen! – Wiglaf Droste provozierte gleich mehrere Literaturskandale, sein Schriftstellerkollege Gerhard Henschel liefert den notwendigen Background
• 26 Ein Autor, der die WELT veränderte – Hans Zipperts Glossen und autobiografische Erinnerungen spielen in einer eigenen Liga
• 27 Er beweist mit jedem Text, dass er nichts mehr beweisen muss – Otto Jägersbergs Erzählminiaturen kurz, kürzer, kürzest, aber man zehrt lange davon
• 28 Jo Sturm und sein Kofferradio ›Peggy‹ – Herbert Beckmanns Krimis über die späten 1950er Jahre entführen in die brodelnde Metropole Berlin – wenn da nur nicht die Machenschaften der ›schmutzigen‹ Politik wären
• 29 Es gibt »unzählige Arten, durch den Regen zu gehen« – Susan Kreller schreibt einfühlsame und poetische Jugendromane über rätselhafte Außenseiter
• 30 Wer hier geboren wird, »startet mit schwerem Gepäck ins Leben«, zum Beispiel Boris mit den »Pumaaugen« – Annika Büsing erzählt in ihrem Jugendroman Nordstadt eine Teenagerliebe ohne Hoffnungsschimmer
• 31 Alles durch drei – Alida Bremer hat einen Roman über den exzentrischen Visionär Nikola Tesla verfasst, der auch ein Freund der Literatur war
• 32 Ein Todesfall, der Freudentänze auslöst – Elina Penner vermischt in ihrem Romandebüt Nachtbeeren tragische und skurrile Momente, die mit ihrem mennonitischen Glauben zu tun haben
• 33 Kaum zu glauben! Andreas Verstappen klärt unter anderem über die lüsterne Droste und ihre Spießgesellen auf
• 34 Heimatidylle ade – in Georg Bührens Westmünsterlandkrimis dringt das Verbrechen bis in den hinterletzten Winkel vor
• 35 »Annawolke« und »Gummy Smile« – Markus Berges blickt in seinem tragikomischen Roman Irre Wolken auf seine Zeit als FSJler in einer psychiatrischen Anstalt zurück und liefert den passenden Soundtrack gleich mit
• 36 »Ich möchte mit meiner Geschichte nicht erlösen« – Lea Draegers Debütroman Wenn ich euch verraten könnte handelt von den Folgen einer toxischen Familiengeschichte
• 37 Outing eines Starschauspielers – Jörg Hartmanns Roman Der Lärm des Lebens ist ein Buch voller Selbstzweifel, das Einblicke in seine privaten Lebensumstände gibt
• 38 »in den semantischen feldern / ackerfurchen, Stirnfalten nachempfunden: / eine alte bauernregel, untergepflügt, gedüngt / und nicht ganz aufgegangen …« – Christoph Wenzels Lyrik kartographiert trostlose westfälische Gegenden in Form eines »landläufigen Lexikons«
• 39 Irritierende, bedrohliche Gefühle wachrufen – Hendrik Otremba verbeugt sich in seinem Roman Benito vor seinen literarischen, musikalischen und cineastischen Vorbildern
• 40 Und immer wieder die eigene Herkunft – Martin Beckers literarischer Weg führt vom abstrakten zum konkreten Erzählen, seine Familie schaut ihm dabei über die Schulter
• 41 Reihenhausblues – das kleine und doch große Glück einer Welt auf Pump, nacherzählt in Martin Beckers Roman Die Arbeiter
• 42 Ohne OWL wäre die Berliner Comedy-Szene »verratzt« – Bernd Gieseking forscht in seinem »kuriosen Ostwestfalenbuch« nach einem spezifischen Ostwestfalen-Gen
• 43 »Prollig bin ich meist nur, wenn ich schreibe« – Elina Penner berichtet in ihrer Essaysammlung über den »Struggle« einer Migrantenmutti, eine Streitschrift der besonderen Art
• 44 »Wenn mich jemand einlud, bin ich gegangen« – Ingo Schulze wählte in seinem Ruhrgebietsbuch Zu Gast im Westen den Weg des Zufalls, der ihn immer wieder Staunen ließ
• 45 Vom Untergang der Kreativ-Industrie und was er mit den Menschen macht – in Elias Hirschls Dystopie Content geht nicht nur sprichwörtlich ›alles den Bach runter‹
• 46 Gelungener Neustart – Anne Weber ist erste Trägerin des neuen Droste-Preises, der Westfalen eine überregional bedeutende Auszeichnung beschert
• 47 »Es stimmt, es stimmt, auch wenn es gar nicht wahr ist« – in Enis Macis und Mazlum Nergiz Karl-May-Buch ist der Bestsellerautor Stichwortgeber und Projektionsfläche aktueller gesellschaftlicher Diskurse
• 48 Die Ruhrstadt anno 5659 – Hartmut Kaspers Heftroman Roter Stern über der Ruhrstadt steckt voller Lokalkolorit, unter anderem gibt Perry Rhodan an einer Imbissbude Autogramme
   
• Gespräche
• 49 »Du ferne alte Zeit / Bist diesem Heute nicht so fremd / Dem Labyrinth der Jetztzeit / Mit Krieg und Chaos, Endzeitdenken« – ein Szenario mit Grimmelshausen, Voltaire, Günter Grass und vielen Barockpoeten über die Vergänglichkeit und Unbeständigkeit der Welt
• 50 »Der Unsterblichen einer!« – Leben und Werk des Cellisten Bernhard Romberg, ein Beitrag zum kulturellen Klima Münsters in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
• 51 Genial und umstritten – das ›Making of‹ eines Theatermonologs über Peter Paul Althaus und dessen Gedichtband Wir sanften Irren
• 52 »ein ehrliches, aufrichtiges, tapferes Buch« – in Jenny Alonis Migrationsroman Zypressen zerbrechen nicht haben sich Dämonen in destruktive Denkstrukturen eingenistet, einen Hoffnungsschimmer gibt es dennoch
   
• Themen
• 53 Handlungsreisende in Sachen Literatur – Autorenlesungen zwischen Happening und »Lorbeerbaum rechts und Lorbeerbaum links«
• 54 »Was heißt schon normal?« – ein Rückblick auf das Projekt Literatur und Psychiatrie, das Outsiderliteratur aus ihrem Nischendasein befreien will
• 55 Literatur outdoor – ein neues Ausstellungsformal des Museums für Westfälische Literatur widmete sich den Facetten weiblichen Schreibens, den Schnittstellen zwischen Literatur und Film und 42 Variationen des Nature Writing
• 56 Herz, Schmerz und dies und das – ein Interview zum Thema ›Herz und Literatur‹
• 57 Lassie, Snoopy und Loriots Mops – was ›literarische Hunde‹ im Roman zu sagen haben
• 58 Über alte, neue und experimentelle Mundart – 30 niederdeutsche Autor:innen aus Westfalen im Kurzporträt
• 59 Unterwegs im ›Rottendorfland‹ – eine Exkursion auf den Spuren eines Nonkonformisten aus Passion
   
• In eigener Sache
• 60 Literatur in Westfalen – eine Rückschau auf Stationen der eigenen Forschungsbiografie
• 61 Wie alles begann … Eine Nähkästchenplauderei über die Anfangsjahre der Literaturkommission für Westfalen
   
• Nachwort
• Textnachweise
• Inhalt der Bände 1-7

Leseprobe: lp-9783849820572.pdf

Bücher der Nyland-Stiftung, Köln
Reihe Dokumente 28