Artikel-Nr.: 978-3-8498-1492-2
Der Band eröffnet die neue Reihe der Postkolonialen Studien in der Germanistik. In diesem Buch liegt das Augenmerk auf Ausprägungen „des Orientalischen“ einerseits und „des Amerikanischen“ andererseits und auf Europa als ihrem mitzudenkenden Dritten. Die Quellen und Schauplätze reichen von der Literatur des Mittelalters über die Forschungsreisen der Goethezeit, die Romantisierung von Landschaft und die exotischen Entgrenzungsprojekte der Moderne bis zur zeitgenössischen Verklärung von Tropikalität. Der methodische Grundimpuls der Studien zielt darauf, kulturelle Alteritätsformeln nicht als ‚Einbahnstraße‘ von Fremdbildern, Projektionen und Stereotypen zu betrachten, sondern in Austauschprozessen, Wanderungsbewegungen und Transfers zu verorten.
Daten |
Alexander Honold (Hg.) Ost-westliche Kulturtransfers Orient - Amerika Postkoloniale Studien in der Germanistik 1 2020 [als Print-Ausgabe: 2011: ISBN 978-3-89528-848-7] ISBN 978-3-8498-1492-2 291 Seiten E-Book (PDF-Datei), 4,2 MB |
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Inhalt |
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Autoreninfo |
Alexander Honold, geb. 1962 in Valdivia/Chile, ist Ordinarius für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Basel. Lehrtätigkeit u.a. in Berlin und Konstanz; zahlreiche Buchpublikationen, Aufsätze und Literaturkritiken. Zuletzt erschienen: Mit Deutschland um die Welt. Eine Kulturgeschichte des Fremden in der Kolonialzeit. Stuttgart 2004 (Mhg.); Ins Fremde schreiben. Gegenwartsliteratur auf den Spuren historischer und fantastischer Entdeckungsreisen. Göttingen 2009 (Mhg.); Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Berlin 2011 (zusammen mit Christof Hamann). |
Lese-/Hörprobe |
Leseprobe: lp-9783895288487.pdf |
Aus der Kritik |
[...] Nach über zehn Jahren wird mit diesem Band nun auch in Deutschland der erste systematische Schritt unternommen, postkoloniale Forschungsansätze zu versammeln und zu vermitteln. Bei der Zielsetzung geht es zunächst darum, einen Gegenstandsbereich deutschsprachiger Literatur und Kultur der Kolonialzeit zu erschließen, der bislang vernachlässigt wurde. Außerdem sollen kanonische Texte neu bewertet und asymmetrische Machtverhältnisse in (post-)kolonialen Konstellationen mit einer kritisch angewendeten Diskurstheorie analysiert werden (7f.). [...] Forscherinnen und Forscher mit dem Schwerpunkt in postkolonialen Studien werden diesen Band mit Gewinn rezipieren können, denn er nimmt Anschluss an Theorien über kulturelle Translation, Transkulturalität oder Globalisierung, sieht in ihnen ein dynamisches Feld und stellt in diesem Zusammenhang die Frage nach dem Theoriepotential postkolonialer Ansätze für das Fach Germanistik. Damit sind aktuelle Fragen verbunden, in welcher Weise Migration und Globalisierung mit dem historischen Kolonialismus zusammenhängen und wie weit sich postkoloniale Theoriethemen öffnen lassen bzw. anschlussfähig machen. [...] |
Reihe |
Postkoloniale Studien in der Germanistik 1 |