Die interdisziplinär ausgerichtete Studie untersucht wechselseitige Relationen zwischen poetisierten Sprachkritiken und dem Begriff des Fremden aus phänomenologischer und sozialphilosophischer Perspektive. Neben der kontrovers diskutierten Leib-Seele-Problematik, wie sie in einigen Werken Gottfried Benns zum Tragen kommt, steht in der hier ausgewählten Prosa Thomas Bernhards wie in jener Friederike Mayröckers vorrangig die Vereinzelung und Standortlosigkeit des literarischen Individuums im Fokus. Verbunden wird dies mit einer vielfältig literarisierten Sinnesphysiologie, die sich in hörbaren, gestischen oder bildhaften Sprachformen niederschlägt und das (sprachliche) Paradox eines nicht eliminierbaren Selbstentzugs wie -bezugs sichtbar werden lässt.