Sucht man griffige Texte, aus denen der Geist der Volksaufklärung im späten Achtzehnten Jahrhundert spricht, dann kann man in der von Frank Stückemann erstellten Edition fündig werden. [...] Das Buch überzeugt durch gründliche und detaillierte Kommentierung und insgesamt durch professionelle Strukturierung.
Wolfgang Schröder in „Lichtwolf“ (Winter 2017/18, Jahrgang 16, Ausgabe 4)
[...] Herausgegeben von dem Soester Pfarrer Frank Stückemann [...] ist der Band eine wahre Fundgrube für alle, die an westfälischer Volkskunde und Geschichte interessiert sind. Wer sich auf die etwas gestelzte Sprache der Zeit einlässt, wird viel Neues und Erhellendes über das 18. Jahrhundert in Westfalen finden: etwa vom „Heyrathen auf eigene Hand“ oder vom „Bauernstolz“. Schwager war ein überzeugter Aufklärer. Der verbreitete Aberglaube, auf den er im ländlichen Jöllenbeck stieß, war ihm ein Greuel [...]
hei in „Unsere Kirche“ (7.1.2018)
[...] Die vorliegende Ausgabe von Schriften Schwagers durch Frank Stückemann ist ein verdienstvoller Beitrag dazu, einen nicht unbedeutenden Publizisten der deutschen Spätaufklärung in das kulturelle Gedächtnis aufzunehmen und daran zu erinnern, wie reichhaltiges Material gerade eine lokal- und regionalgeschichtliche Forschung für ein präziseres Bild der pressegeschichtlichen Zusammenhänge und der aufklärerischen Netzwerke zur Verfügung stellen kann. Allein der Umstand, dass sonst verstreute Texte, auch wenn sie heute teilweise vergleichsweise leicht in digitalisierten Zeitschriftenbänden eruiert werden könnten, nun gesammelt vorliegen, erleichtert die Arbeit ungemein und gibt vielleicht in mancher Hinsicht überhaupt den Anlass den Verbindungen westfälischer und preußischer Aufklärer und Publizisten weiter nachzugehen.
Till Kinzel in „Informationsmittel (IFB): digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft“ (Februar 2018)
Zur kompletten Rezension: http://informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=8835
[...] das eigentliche Anliegen des Herausgebers: Die westfälische Kirchengeschichtsschreibung aus ihrer weitgehenden Fixierung auf den Pietismus zu befreien und ein Quellenmaterial bereitzustellen, das sich in der Forschung nicht länger ignorieren lässt. An diesem Material können nicht nur die theologischen Debatten zwischen Aufklärung und Pietismus, die dich im preußischen Westfalen lokalisieren lassen, historisch untersucht werden. Auch verdeutlichen Schwagers autobiographische Schriften und Reiseberichte die weitgehende Erweiterung des aufklärerischen Popularisierungsinteresses auf die ländliche Bevölkerung in der zwieten Hälfte des 18. Jh.s in anschaulicher Weise. [...]
Marco Stallmann in „Theologische Literaturzeitung“ (143, 2018, 9)
[...] [hiermit liegen nun] sorgfältig edierte lesenswerte autobiographische Schriften Schwagers und Reisebeschreibungen vor, die uns Westfalen mit den Augen dieses Aufklärers zeigen. [...]
Holger Böning in „Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte 20“ (2018)
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