Ferdinand Freiligraths Briefwerk kommt durch seine Stellung zwischen Romantik und Revolution eine bedeutende Rolle in der Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts zu. Seine Korrespondenz mit August Schnezler bietet interessante Einblicke in das literarische Umfeld Freiligraths, der in den 1830er Jahren zu einem Bestsellerautor avancierte. Ein Thema ist dabei seine temporäre Mitarbeit an dem von Schnezler mitinitiierten „Rheinischen Odeon“. Die anschließenden Briefe spiegeln beispielhaft die Bedeutung von Freiligraths 1838 erschienenen „Gedichten“, deren Erfolg es dem Autor ermöglichte, die freie Schriftstellerlaufbahn zu ergreifen. Die vorgelegten epistolaren Aufzeichnungen ermöglichen es dem Leser, einzutauchen in eine von persönlicher Empathie geprägte Kommunikation mit all ihren Vertraulichkeiten, aber auch Verletzungen.