»…Kommen Sie und arbeiten Sie mit uns an der Zeitung MONDE.« Mit diesem Satz soll Henri Barbusse den seit Ende 1928 in Paris lebenden deutschen Maler Max Lingner eingeladen haben, an seiner Wochenzeitung MONDE mitzuarbeiten. Der Brief ist nicht überliefert. Dass es ihn gab, ist aber nicht nur wegen der Vertrauenswürdigkeit des Zeugen wahrscheinlich: Barbusse hat mit ähnlichen Worten zahlreiche Künstler, Schriftsteller, Journalisten, Publizisten, Politiker – Schreibende und Zeichnende – gebeten, für ein Blatt aktiv zu werden, dessen Erscheinungsjahre zugleich die Jahre einer der tiefsten ökonomischen und politischen Krisen des 20. Jahrhunderts waren, einer Krise, die Weichen in Zivilisationsbrüche stellte: Die erste Nummer von MONDE konnte Henri Barbusse am 9. Juni 1928 veröffentlichen, die Nummer 353 vom 10. Oktober 1935 blieb nach seinem Tod die letzte.
