[…] Die Beiträge in „Schiller und die Niederlande“ behandeln die historischen Vorlagen, die zu Schillers Zeit bekannt waren, den dramatischen Aufbau seiner historischen Arbeiten, mögliche Einflüsse Schillers auf die niederländische Kultur. Die sollte man nicht überschätzen. […] Dennoch lohnt sich die Lektüre der Beiträge, von denen sich besonders Anton van der Lems kenntnisreiche Schilderung der historischen Quellen über den niederländischen Aufstand und Barber van der Pols Betrachtung über den Umgang niederländischer Theatermacher mit Schiller auszeichnen. Barber van der Pol, die Schillers „Maria Stuart“ ins Niederländische übersetzte, schildert ebenso scharfsinnig wie humoristisch, wie adäquate Übersetzungen oft zur Beute veränderungsgieriger Regisseure werden. „Käsehobel und, zur Unterstützung, Hackbeil sind die beiden Werkzeuge, deren man sich bedient“. […]
Jerker Spits in „literaturkritik.de“ (August 2012)
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