[...] der Leser kann [...] ungestört sowie nach Lust und Laune durch prägnante Stellen des westlichen Kanons streifen, was natürlich zu angenehm unerwarteten Funden führen kann. [...] [D]ies [ist] ein Buch, das sich sowohl zum müßigen Durchblättern als auch zur Lehre gut eignet.
Michael James White in „Fontane Blätter“ (97/2014)
Der Fundus an Assoziationen, Bildern und Atmosphären, den die belletristische Literatur bietet, ist unendlich vielfältig. Allein die Betrachtung der in Romanen, Novellen und Erzählungen geschilderten Innenräume zeugt von ihrer bemerkenswerten Kraft durch Phantasie und Wort. Die vorliegende Anthologie versammelt kurze und längere, konkret darstellende oder auch nur oberflächlich andeutende Beschreibungen von Zellen, Kammern, Zimmern und Sälen, wie sie die Autoren des 18. bis 21. Jahrhunderts erfanden oder wiedergeben wollten. Diese, sowohl sprachlich als auch kulturhistorisch reizvollen Trouvaillen sollen jedoch nicht nur für eine neuerliche Vertiefung in die so faszinierenden virtuellen Welten der Belletristik werben. In ihren Szenerien findet sich zudem ein beachtliches Archiv an Möglichkeitsformen der Raumgestaltung für Innenarchitektur, Theater oder Film.
Die Buchempfehlung ist erschienen im Newsletter März 2016 des Bundes Deutscher Innenarchitekten (Berlin).
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