[...] Die Beiträge sind nicht nur spannend und informativ, sondern regen auch zu weiteren Nachforschungen und Auseinandersetzungen an. Alle Verfasser haben ihre Fakten sauber recherchiert und aufgearbeitet. [...] Schockierend wirkt die Feststellung von Julia Liebich, wonach die Publikationen von Kurt Eggers bis in die Gegenwart fortwirken und dieser „Trommler der NS-Bewegung“ heute „der neo-nationalsozialistischen Jugend [...] immer noch als Idol“ gilt. Als Beleg führt sie beispielsweise die Aussage von Siegfried Tittmann an, stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen Volksunion (DVU), der Eggers als bedeutendsten deutschen Dichter neben Goethe und Schiller bezeichnet. Dabei sind die Taten, mit denen der fanatische Antisemit Eggers sich brüstete, an Abscheulichkeit kaum zu überbieten. Seine Werke, mit denen er das Soldatentum feiert, wollte er als „Kriegsrufe“ verstanden wissen. Die Beiträge des Buchs „Dichter für das ,Dritte Reich‘“ geben viele nützliche Hinweise und zahlreiche Anregungen zur weiteren Forschung. [...]
Erhard Jöst in „literaturkritik.de“ (20.08.09)
Druckversion der vollständigen Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=13385
[...] Alle [vorgestellten Schriftsteller] erfüllen die zwei wesentlichen Kriterien: Sie bzw. ihre Werke wurden von der NS-Propaganda unterstützt und instrumentalisiert, und sie zeigen ein offenes und freiwilliges Bekenntnis zum Reich Hitlers. Nach 1945 musste sich kaum einer juristisch verantworten, literarisch gelang es ihnen jedoch nicht mehr, Fuß zu fassen.
Aus „unizeit“ (Universität Osnabrück) (Herbst 2009)
[...] Die Beiträge des Buches [...] geben viele nützliche Hinweise und zahlreiche Anregungen zur weiteren Forschung. [...] Das von Düsterberg herausgegebene Buch macht deutlich, wie wichtig und notwendig es ist, sich mit Schreibtischtätern der NS-Diktatur wissenschaftlich zu beschäftigen.
Erhard Jöst in „Österreich in Geschichte und Literatur“ (Heft 4 / 2009)
[...] Insgesamt bietet der mit 13 Fotografien angereicherte Band [...] eine sinnvolle Ergänzung der Standardwerke zur nationalsozialistischen Literatur [...].
Sascha Kiefer in „Informationsmittel für Bibliotheken“ (Juni 2010)
Die komplette Rezension: http://ifb.bsz-bw.de/ifb2/bsz306067188rez-1.pdf?id=3207
Den Autoren der Beiträge gelingt es in bemerkenswerter Weise darzustellen, wie die NS-Dichter es schafften, in den Entnazifizierungsverfahren nach dem Krieg trotz ihres früheren großen propagandistischen Einflusses als „unbelastet“ oder höchstens als „Mitläufer“ eingestuft zu werden. [...] „Dichter für das Dritte Reich“ ist sicher ein guter Ausgangspunkt für die weitere Forschung [...]
Marcel Rotter in „Monatshefte“ (No 2, 2011)
Zu[r] […] sozial- und mentalitätsgeschichtlichen Erforschung des Dritten Reiches und seiner Literatur […] haben der Herausgeber der beiden Sammelbände und die beteiligten Nachwuchsforscher einen beachtlichen Teil beigetragen.
Sascha Kiefer in „Informationsmittel (IFB) : digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft“
Die vollständige Besprechung von Band 2: http://ifb.bsz-bw.de/bsz357840496rez-1.pdf
|