Die Kultur der arbeitenden Menschen steht im Mittelpunkt dieses Buches. In mehr als dreißig Einzelbeiträgen werden Themengebiete wie Literatur, Kunst, Theater, Musik, Film und Fotografie und ihre Bedeutung für die Kultur der Arbeitswelt historisch und aktuell aufgearbeitet. Kultur wird dabei nicht nur als Ausdrucksform einer individuellen und einer kollektiven Identität verstanden, sondern auch als Plattform für Diskussionen, die als „Fenster“ die Sicht auf gesellschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten erlaubt. Visionen eines „besseren“ Lebens können z.B. in der Literatur oder in der Kunst treffender zum Ausdruck gebracht werden als in der Wirklichkeit.
Der Band bietet einen Überblick über die Sammlungs- und Forschungsschwerpunkte des Fritz-Hüser-Instituts für deutsche und ausländische Arbeiterliteratur in Dortmund. Das Fritz-Hüser-Institut ist das einzige wissenschaftliche Institut in Europa, das Dokumente zur Kultur der Arbeitswelt systematisch sammelt und erforscht. Das vorliegende Buch empfiehlt sich daher jedem Interessenten und Benutzer des Instituts sowohl als Einstieg in die Thematik als auch als fundierte Vertiefung und nicht zuletzt als Nachschlagewerk.
Zugleich ist dieser Band eine Festschrift für Rainer Noltenius, den langjährigen Leiter des Fritz-Hüser-Instituts. Freunde, Kollegen und Weggefährten würdigen mit ihren thematischen Beiträgen das Werk von Rainer Noltenius und die Vielfalt seiner kultur-politischen Bestrebungen im Fritz-Hüser-Institut.