Artikel-Nr.: 978-3-89528-360-4
Die Themen Krankheit und Gesundheit begleiten unser Leben; sie begegnen uns als Gesprächsthemen in vielfältigen Zusammenhängen: in Familie und Freundeskreis, in Arztpraxis und Krankenhaus, in den Medien und in der Literatur. Die Beiträge dieses Bandes untersuchen aus der Perspektive verschiedener Disziplinen (Linguistik, Medizin, Psychotherapie, Soziologie, Literaturwissenschaft), wie Krankheitsverläufe und Krankheitserscheinungen, z.B. Schmerzen oder Anfälle, sprachlich dargestellt werden, wie krankheitsbezogenes Wissen und subjektives Erleben vermittelt werden und welches Bild von Gesundheit dabei zugleich aufgebaut wird. Im Einzelnen geht es z.B. um Metaphern und andere Formen der Veranschaulichung, um alternative Medizinformen und um mediale Inszenierungen. Insgesamt wird das Bemühen deutlich, durch genaues Beobachten und Hinhören Krankheit besser zu verstehen.
Daten |
Gisela Brünner / Elisabeth Gülich (Hgg.) Krankheit verstehen Interdisziplinäre Beiträge zur Sprache in Krankheitsdarstellungen Bielefelder Schriften zu Linguistik und Literaturwissenschaft 18 2002 343 Seiten kartoniert ISBN 3-89528-360-6 |
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Inhalt |
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Autoreninfo |
Gisela Brünner, geb. 1951, ist Professorin für Germanistische Linguistik am Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität Dortmund. Sie arbeitet besonders in den Bereichen linguistische Diskursanalyse, sprachliche Interaktion in beruflichen und institutionellen Zusammenhängen, Fach- und Wirtschaftskommunikation sowie Gesundheitskommunikation. Elisabeth Gülich, geb. 1937, ist Professorin für Romanistik/Linguistik an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld. Ihre Arbeitsschwerpunkte im Rahmen der Konversations-analyse sind Formulierungsverfahren, sprachliche Formelhaftigkeit und die Analyse von Erzählungen. In den letzten Jahren hat sie Forschungsprojekte im Bereich medizinischer Kommunikation, insbesondere zu Anfallskrankheiten durchgeführt. |
Aus der Kritik |
Das Buch von BRÜNNER und GÜLICH versammelt aus den Perspektiven von Linguistik, Sozialwissenschaft, Literaturwissenschaft, Psychosomatik und therapeutischer Praxis unterschiedlichste Beschreibungen des Diskurses über somatische und psychische Erkrankungen. Neben begeisternden Studien stehen solche mit eingeschränkten Perspektiven. Viele Beiträge konvergieren im Begriff der Metapher bzw. der kognitiven Metapherntheorie von LAKOFF und JOHNSON, die das methodische wie theoretische Repertoire der qualitativen Sozialforschung bereichern. |
Reihe |
Bielefelder Schriften zu Linguistik und Literaturwissenschaft |