„Was im Gedicht geschieht“ – unter diesem Titel dokumentiert der vorliegende Band die Poetikvorlesungen, mit denen der Lyriker, Essayist und Übersetzer Jan Wagner im Wintersemester 2023/24 Einblicke nicht allein in die Praxis seines literarischen Schreibens, sondern auch in seine ästhetischen und poetologischen Vorstellungen gewährt hat, die im Hintergrund dieses Schreibens stehen und gleichsam mit ihnen mitlaufen. „Ein Flüstern aus der Ferne. Poesie und Medien“ – „Von Chaos und Chihuahuas. Über den Klangraum des Gedichts“ –„Peggy Sues Pegasus. Das Gedicht als Wahrheit und Lüge“: so lauteten die Themen dieser Vorlesungen. Sie führten hinein in den Innenraum einer Werk-Poesie, die mit spielerischer Leichtigkeit sowohl tradierte Formen, Tonarten und Schreibweisen aufnimmt und neu zum Klingen bringt als auch mit beschwingter Eleganz Heterogenes zu verbinden und das Dingliche und Alltägliche poetisch anzureichern weiß. Dies getreu dem Motto, „dass noch das Geringste zum Gedicht werden kann und, hat man Auge und Ohr, ein Gedicht die komplexesten Dinge in sich birgt, die Schönheiten wie die Dunkelheiten unmittelbar und sinnlich erfahrbar macht und dabei weder der Welt noch der Gegenwart den Rücken kehrt“.
Die ‚Innensicht‘ der Poetikvorlesungen wird ergänzt durch die ‚Außensicht‘ von sieben wissenschaftlichen Beiträgen zum Werk des Autors, die während eines öffentlichen Symposiums in seiner Anwesenheit zum Abschluss von Jan Wagners Poetikdozentur in der Studiobühne der Universität vorgetragen wurden.
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