Ein Konvolut voll kurioser Raritäten: Chryssoula Kambas hat die autobiographischen Aufzeichnungen der sozialistischen Kunsttheoretikerin und Literatin Lu Märten (1879-1970) versammelt, umsichtig ediert und um Sekundärliteratur ergänzt herausgegeben. Dadurch entfaltet sich [...] das Panorama einer Berliner Kindheit und Jugend um 1900, dessen Details in den umfangreichen Erläuterungen entschlüsselt werden. [...]
Alexandra Ivanova in „ak. analyse & kritik. Zeitung für linke Debatte und Praxis“ (18. Februar 2025)
[...] Die Literaturwissenschaftlerin Chryssoula Kambas, die mit ihrem Engagement dafür gesorgt hat, dass Lu Märten sowohl in ästhetiktheoretischer wie feministischer Hinsicht zunehmend auch international gebührende Beachtung findet, hat nun [Märtens] Autobiografie, die leider um 1920 endet, aber darin dicht Eindrücke der sozialen Verhältnisse, des sozialen und feministischen Emanzipationskampfes vermittelt, sorgfältig kommentiert und kontextuiert. [...] Kränkelnd und durchweg prekär lebend, war [Lu Märten] doch gewiss, dass Frauen „unter allen Umständen etwas sein können“, nicht erst „unter so und so vielen Voraussetzungen“ etwas werden könnten. [...]
Erhard Schütz in „der freitag“ (27.3.2025)
|