Artikel-Nr.: 978-3-8498-1783-1
Diese wegweisende Studie widmet sich dem kaum untersuchten Phänomen der frühen schriftstellerischen Profilbildung, das die literaturtheoretischen und literaturkritischen Diskurse der Gegenwart bisher nicht präzise in den Blick genommen haben. Das einzigartige Quellenmaterial stammt stammt aus einem zentralen Konzeptionsraum für universitäre literarische Schreibpraxis – den Seminaren und Übungen des Instituts für Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft der Universität Hildesheim. Mithilfe zahlreicher Textproben von Studierenden der ersten Semester zeichnet Paul Klambauer die Suchbewegungen junger Autorinnen auf dem Weg zur eigenen écriture nach, die sich von ersten, präzisen Aufgabenstellungen bis zu freien Formen des Erzählens entwickeln. Durch die intensive Auseinandersetzung mit Eigen- und Fremdtexten entsteht so ein literarisches Formbewusstsein, das auf die kreative Arbeit an längeren Texten und ihren denkbaren Varianten vorbereitet ist.
Daten |
Paul Klambauer Schreiben lernen Die literarische Profilbildung von Studienanfängern des Kreativen und Literarischen Schreibens an der Universität Hildesheim 2022 ISBN 978-3-8498-1783-1 276 Seiten kartoniert |
---|---|
Inhalt |
|
Autoreninfo |
Paul Klambauer wurde 1986 in Linz geboren. Er studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim. Heute lebt und arbeitet er als freier Autor in Wien. |
Lese-/Hörprobe |
Leseprobe: lp-9783849817831.pdf |
Aus der Kritik |
»Es ist keine Frage, dass wir es mit einer wegweisenden und die Debatten über universitäre Schreibschulen auf ein neues Niveau hebenden Dissertation zu tun haben.« »Nach der Lektüre der Dissertation von Paul Klambauer wird man ohne Übertreibung sagen können, dass es sich bei ihr um einen Meilenstein in der Literaturforschung der letzten Jahre handelt.« »Diese Dissertation ist eine Pionierarbeit: Nie zuvor hat es eine Studie gegeben, in der die konkreten Schritte in einer universitären Ausbildungspraxis zum Kreativen bzw. Literarischen Schreiben so detailliert und zugleich so umfassend beschrieben worden wären wie in dieser Arbeit.« [...] [D]ie Studie von Paul Klambauer [leistet] Pionierarbeit, indem sie die konkreten Schritte in der universitären Ausbildungspraxis zum Kreativen bzw. Literarischen Schreiben im Bereich der Anfangssemester detailliert nachzeichnet und analysiert. [...] Am Beispiel eines konkreten Studiengangs, der an der Universität Hildesheim angeboten wird und an dem der Autor als Lehrender beteiligt ist, wird nachgezeichnet, wie das Ziel der Studierenden, als Schreibende den eigenen, unverwechselbaren Ton zu finden, methodisch angebahnt wird. [...] Resümierend betrachtet verdient die Studie von Paul Klambauer sowohl in der Schreibdidaktik als auch der Hochschuldidaktik große Aufmerksamkeit, darüber hinaus bietet sie auch Anknüpfungspunkte für schulische Überlegungen, um literarisch-gestaltendes Schreiben wieder in den Deutschunterricht zu integrieren. [...] [...] Der Schriftsteller Paul Klambauer hat an der Universität Hildesheim das Kreative und Literarische Schreiben zunächst studiert und in den Folgejahren auch selbst unterrichtet. Seine Aufgabe war es, Erst- und Zweitsemester in Grund- und Aufbaukursen des Schreibens mit bestimmten Schreibaufgaben zu konfrontieren, ihre Texte zu lesen und dabei zu untersuchen, wie sie vorankamen und allmählich zu einem eigenen Schreiben fanden. [...] In den Jahren seines Unterrichts hat Paul Klambauer viele erstaunliche und teilweise virtuose Texte von Studierenden gesammelt und gedeutet. In seiner Dissertation hat er sie genauer unter die Lupe genommen und anhand dieser studentischen Texte gezeigt, wie das jeweilige Schreiben geformt wurde und mit der Zeit eine individuelle „écriture“ entstand. […] In der Tat zeigt Schreiben lernen von Paul Klambauer pionierhaft auf, wie das „Neue Kreative Schreiben“ an der Universität Hildesheim praktiziert wird. Die Lektüre des Buches ist empfehlenswert für alle kreativ Schreibenden, denen es um die Erweiterung ihrer literarischen Ausdrucksmöglichkeiten geht. Auf besondere Weise lohnend ist sie für Leiterinnen und Leiter von Schreibgruppen, die den Teilnehmenden begründete Hinweise auf Überarbeitungsmöglichkeiten mit dem Ziel literarischer Steigerung geben wollen. Interessant ist Schreiben lernen nicht zuletzt für alle, die genauer erfahren möchten, wie Arbeitsformen des angloamerikanischen Creative Writing unter deutschen Hochschulbedingungen praktiziert werden können.
|