Die geschilderten Personen und Bewegungen zeigen jedoch auf, dass es neben der offiziellen Kirche, die eng mit den Institutionen der weltlichen Macht verflochten war, spätestens seit dem frühen Mittelalter religiöse Strömungen gab, in denen das Streben nach einer Erneuerung des Christentums mit Hoffnungen auf eine soziale Revolution verbunden war. Dadurch, dass die Kirche ihre allgemein-humanistische Aufgabe nicht erfüllte, vollzog sich eine radikale Säkularisierung des Denkens. [...] Wenn auch diese Opposition zeitgenössischen Denkens utopisch wirkte, so konnte sie sich dennoch mit dem sozialen Fortschritt verbinden und darin den Kern des evangelischen Erbes aufbewahren, das bis in die Gegenwart seinen Fortbestand fand.
Marija Bogeljic-Petersen in „Widerspruch 73 (2023)“
[...] ein wertvoller Beitrag zur historischen Aufklärung. [...] Wer die Arbeiten von Hans Heinz Holz kennt, weiß, dass sie flüssig, verständlich (aber ohne zu versimpeln) geschrieben sind. Da kommt keine Langeweile auf.
Robert Steigerwald in ‚nsere Zeit' vom 28.01.2000
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