W. G. Sebald entwickelt in seiner Prosa ein Spannungsverhältnis zwischen Geschichte, Gegenwart, Vergangenheit und Erinnerung. Mit großer Sicherheit bewegen sich seine Erzähler in diesem Spektrum, zeigen Zusammenhänge auf oder stellen sie her. Die hierzu angestellten Untersuchungen weisen auf, dass dabei Ideen und Motive verfolgt werden, wie sie auch von Walter Benjamin in dessen geschichtsphilosophischen Texten entwickelt wurden. Sebalds Figuren agieren dabei häufig als historische Materialisten im Sinne Benjamins.