Die Untersuchung widmet sich der zu Beginn des 19. Jahrhunderts bedeutsamen Figur des ‚großen Mannes‘ in Dramentexten von 1820 bis 1850. Diese Figur gewann nach der Französischen Revolution schärfere Konturen, weil sich die Idee gestaltungsmächtiger Subjekte als sinnbildendes Muster für die Geschichte anbot.
Dramentexte erringen in diesem Zusammenhang eine herausragende Rolle, ist es doch der neue Politikbetrieb, der sich selbst für theatrale Inszenierungsformen geöffnet hat. Der ‚große Mann‘ ist im Rückblick auf die Revolutionsereignisse immer auch eine Gestalt, die sich dieser medialen Möglichkeiten zu bemächtigen weiß. Paradebeispiel für diese Figur ist Napoleon Bonaparte.