Kortländer, Bernd (Hg.): „was die Zeit fühlt und denkt und bedarf“
Artikel-Nr.: 978-3-8498-1021-4
Es ist bemerkenswert, in welchem Maße Heinrich Heine in seinem Werk auf Daten und Fakten, Orte und Menschen, Ereignisse und Verhältnisse Bezug nimmt, die mit seiner Lebenszeit zu tun haben – und das in europäischem Maßstab. Er versteht es, die historischen Verläufe mit seinen privaten Lebensumständen zu verknüpfen und so ein dichtes Bild von der Wirklichkeit des 19. Jahrhunderts zu entwerfen. Die beherrschenden Themen seiner Zeit spiegeln sich nicht nur in seinen Texten, sie sind substantiell in ihnen greifbar, konstituieren ihre Machart. Heines Werk wird so zu einer ganz eigentümlichen Beschreibung des 19. Jahrhunderts, seiner Gegenwart, aber auch seiner Herkünfte und Zukünfte. Die Beiträge dieses Bandes, durchweg von ausgewiesenen Heine-Experten verfasst, untersuchen zentrale inhaltliche und formale Muster dieser Beschreibung.
| Daten |
Bernd Kortländer (Hg.) „was die Zeit fühlt und denkt und bedarf“ Die Welt des 19. Jahrhunderts im Werk Heinrich Heines Vormärz-Studien XXXII 2014 ISBN 978-3-8498-1021-4 323 Seiten kartoniert |
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| Inhalt |
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| Autoreninfo |
Der Herausgeber Bernd Kortländer arbeitete mehr als drei Jahrzehnte lang am Heinrich-Heine-Institut und der Heinrich-Heine-Universität in Heines Geburtsstadt Düsseldorf. |
| Lese-/Hörprobe |
Leseprobe: lp-9783849810214.pdf |
| Aus der Kritik |
Spätestens seit Eric Hobsbawms prägendem Begriff des »langen 19. Jahrhunderts« wird dieser Epoche von den Kulturwissenschaften viel Verantwortung zugeschrieben. Das 19. Jahrhundert ist demnach Wendepunkt, Stagnation, Rückwärtsdenken und Fortschrittsexplosion in einem und hat die umwälzendsten Veränderungen in der Mentalität des europäischen Bürgertums ausgelöst. Man kann die gesellschaftlichen Entwicklungen dieser hundert Jahre als Katalysator der Moderne bezeichnen. Kaum ein Schriftsteller wird mit jenem Jahrhundert mehr in Verbindung gebracht als Heinrich Heine, und erst recht keiner wird in Forschung und Öffentlichkeit mehr als dessen Chronist wahrgenommen. [...] Insgesamt ist [...] festzuhalten, dass die durchgehend sehr hohe Qualität der einzelnen Beiträge einen großen Mehrwert für die germanistische und kulturwissenschaftliche Forschung für das 19. Jahrhundert darstellt und sich dem interessierten Leser eine Vielzahl neuer Anregungen eröffnen. |
| Reihe |
Vormärz-Studien XXXII |