Seit dem sogenannten Empirical Turn sieht sich die Deutschdidaktik mit der Herausforderung konfrontiert, ihren wissenschaftlichen Nachwuchs hinsichtlich empirischer Forschungsmethoden zu qualifizieren. Diesem Anspruch wird an der Leibniz Universität Hannover mit der Begleitung empirisch ausgerichteter Projekte von Absolvent/innen im Fach Deutsch Rechnung getragen.
Der vorliegende Band gewährt Einblicke in diese Projekte, die aktuelle literaturdidaktische Fragestellungen, wie solche zum Symbolverstehen, zur geschlechterspezifischen Lektürewahl, zur Arbeit mit Leseportfolios oder zur Konzeption binnendifferenzierenden Literaturunterrichts aufnehmen. Damit widmet sich dieser Band der Erforschung literarischer Lernprozesse in Schule und kultureller Öffentlichkeit und stellt erste Ergebnisse zur Diskussion. Der Band versteht sich überdies als Anregung, über Chancen und Herausforderungen einer empirisch forschenden Literaturdidaktik im Rahmen der Lehrer/innenbildung weiter nachzudenken.