Preußer, Ulrike: Aufbruch aus dem beschädigten Leben

Artikel-Nr.: 978-3-89528-627-8

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Obwohl oder gerade weil sein Werk von einzigartigem sprachlichen und erzählerischen Innovationsreichtum zeugt, ist Arno Schmidts (1914-1979) Literatur offensichtlich nur einem kleineren Lesepublikum bekannt und zugänglich: Seine Texte gelten als schwierig und erwarten vom Rezipienten ein hohes Maß an Belesenheit und Geduld, um den verschlungenen, einer subjektiven Realität entspringenden Gedanken und Assoziationen folgen zu können.

Auch wenn sich die Forschung bereits zahlreichen Facetten des Schmidtschen Werks zugewandt und die Dechiffrierung vieler Textstellen und Assoziationsketten hervorgebracht hat, wird ein wesentlicher Aspekt in den meisten Auseinandersetzungen erstaunlicher Weise vernachlässigt: Die Sprachverwendung des Autors und ihre Implikationen für Interpretation und Analyse.

In diesem Buch wird mit Hilfe des linguistischen Instrumentariums der Phraseologie der Frage nachgegangen, inwieweit sprachliche Formelhaftigkeit Schmidts basale Anliegen wie u.a. die Wiedergabe von authentisch wirkender Mündlichkeit und die Archivierung und Vernetzung von Kultur im Allgemeinen und Literatur im Besonderen befördert.

Anhand der Romantrilogie Nobodaddy’s Kinder wird veranschaulicht, wie bereits die Betrachtung eines Teilaspekts der sprachlichen Gestaltung des Schmidtschen Werks Aufschluss über das stilistische Vorgehen und insbesondere über die Zusammenhänge zwischen subjektiver und objektiver Realität geben kann.

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