Ich könnte stundenlang zusehn
wie es schneit
den Silben des Schneefalls
die Worte bilden und Sätze
und langsam die Bäume beschweren
bis alle Zeilen gefüllt sind
und das Papier wieder weiss
(Papier auf dem es schneit)
Weitere Produktinformationen
Daten
Lesebuch Harald Hartung
Zusammengestellt vom Autor
Nylands Kleine Westfälische Bibliothek 61
2016
ISBN 978-3-8498-1180-8
165 Seiten
kartoniert
Inhalt
GEDICHTE 1957-2015
Aus »Hase und Hegel« (1970)
Auf den Äckern von 0.
Zechenkolonie
Aus »Reichsbahngelände « (1973)
Schnecken
Keiner will Grundsteine
Spiegelgründe
Der Sinn von Schlüsseln
Bibliothekarin
Der Schweizer
Stein der Weisen
Toteninsel
Ligurischer Morgen
Onodaland
Aus »Das gewöhnliche Licht« (1976)
Porträt 1958
Morgens um vier
Aus »Augenzeit« (1978)
Römischer Tag I-II
Mein Tankstellenmann
Eukalpyptus
Alba
Generation
In dem grossen Saal
Tag Ende Februar
Aus »Traum im Deutschen Museum« (1986)
Am Ende der siebziger Jahre
Savignyplatz, spät
Sütterlinschrift
Rom Via Zucchelli
Tarnung (1982)
Der Pfeil die Schrift
Projektion (1983)
Wann lasen Sie den Plato Mr. Hopper?
Aus »Jahre mit Windrad« (1996)
Reden ist Menschheit
Wie eine Korrektur
In der Nähe der Glienicker Brücke
Nutzen der Archäologie
Zu den Akten (1992)
Steg über die Maggia
Er hat das Rot so gern
Er will nicht schreiben lernen
Student. Fünfziger Jahre
Altes Motiv
Aus »Langsamer Träumen« (2002)
Sommertag, dreissiger Jahre
Aus dem Sommer '47
Er wäre gern böse gewesen
Weisser Jahrgang
Papier auf dem es schneit
Schlüssel verloren
Satura
Mobilat
Ghasel
Snapshot
Wie Zachäus
Aus »(Aktennotiz meines Engels) Atme Kunst« (2005)
Mantegnas Sebastian
Londoner Rundfunk
Tipperary
Weihnachten 1946
Onkel Arthur
Blick in den Hof
Ende der Partie
Hauptgewinn
Steakhaus
It's Alright With Me
Wer sagt
Aus »Wintermalerei« (2010)
Vergessene Zeile
Montales Elefanten
Audens letztes Gedicht
Luftschutzkeller
Mit Milch geschrieben
Ich weiss noch: Mai '45. Das Polizeiauto
Die Wohlgesinnten
Neue Gedichte
Das Auto des Erzherzogs
Der Zechenwald
Vaters Musik
Die Bibelforscherin
Nachkrieg. Rhein-Herne-Kanal
Auch du, sagt er
Abschuss Ostukraine
Drei alte Männer
Junger Dichter 1954
Mit Achtzig
Aus Lucena, Provinz C6rdoba
AUFZEICHNUNGEN
Zechenkoloniekindheit
Mein erstes Buch. Hase und Hegel
Das Auge der Droste
Das Dunkel singt (Ernst Meister)
Der Schatten des Meisters (Nicolas Born)
Der Tag vor dem Abend. Aufzeichnungen
Provisorische Schlüsse. Neue Aufzeichnungen
Nachbemerkung
Textnachweise
Bio-Bibliografie Harald Hartung
Autoreninfo
Geb. 29.10.1932 in Herne als Sohn eines Bergmanns. Nach dem Abitur 1954 Studium der Germanistik und Geschichte in Münster und München. Staatsexamen 1960. Studienrat an Höheren Schulen in Gelsenkirchen-Buer und Bochum. Seit dem Wintersemester 1966/67 an der Pädagogischen Hochschule in Berlin; 1971 Professor. Von 1981-WS 1997/98 Professor an der Technischen Universität Berlin. 1983-1986 Direktor des Literarischen Colloquiums Berlin. Ehrengast der Villa Massimo, Rom (1988); Thyssenstipendium St. Louis (1995).
Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Akademie der Wissenschaften und der Lireratur Mainz, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt.
Aus der Kritik
Hartungs Gedichte sind Stillleben, feinsinnige Meditationen, Räume der Stille [...] Mit [dem Lesebuch Harald Hartung] gibt es nun die Gelegenheit, sich mit der Gedankenwelt eines der wichtigsten Lyriker der deutschen Gegenwartsliteratur auseinanderzusetzen. Walter Gödden in „Westfalenspiegel“ (6/2016)