Die audiovisuellen Medien haben im Laufe ihrer Entwicklung technisch wie ästhetisch eine eigenständige, wo nicht eigengesetzliche Realität ausgebildet. Diese Einsicht darf mittlerweile als Gemeinplatz der öffentlichen Debatte für und wider die Sünden und Segnungen der neuen Medien gelten.
Die Realität der audiovisuellen Medien überschreitet nicht nur behütete Wissensgrenzen, sondern greift auch den Rahmen unserer gewohnten Erfahrungen an, indem sie kulturelle Selbstverständlichkeiten, Traditionen und Kommunikationsformen verwirrt. Das Fassungsvermögen unserer Sinne wird auf immer neue, immer härtere Proben gestellt - die Möglichkeit, Wahrgenommenes zu verstehen, kaum weniger. Diesen Problemen geht der Sammelband nach. Er ist hervorgegangen aus einem DAAD-Colloquium, das 1991 unter Beteiligung deutscher und japanischer Literatur- und Medienwissenschaftler in Japan stattfand. Die einzelnen Beiträge gruppieren sich systematisch um die Aspekte Medientheorie, Filmästhetik und Kulturvergleich.