Einleitungen, Fussnoten, Kommentare und Bibliographien sind unverzichtbare Bestandteile wissenschaftlicher Literatur. Was aber haben sie in fiktionalen Texten zu suchen, in denen sie nicht selten sogar massgeblich die Struktur bestimmen? Warum erweisen sich dabei die meisten von ihnen als wenig wissenschaftlich oder fingiert? Machen sich die Autoren etwa über die Wissenschaft lustig?
Am Beispiel von zahlreichen Erzähltexten aus verschiendenen Nationalliteraturen werden in einer Synopse die wesentlichen Funktionen dieser pseudomimetischen Kommentarformen herausgearbeitet. Dabei stehen die besonderen formalen Möglichkeiten dieser Gestaltungsmittel, deren satirisch-parodistisches Potential, die werkimmanente Fiktionsdebatte und die Affinität zur Textsorte Essay im Mittelpunkt der Untersuchung.