Dieses Buch wurde sehr sorgfältig vorbereitet, seine Konstruktion und die Reihenfolge der Beiträge gründlich durchdacht. Die Herausgeberinnen gaben mit dieser Publikation ein beachtliches und inhaltsreiches Opus heraus, an dem nicht nur literarische Fachdisziplinen, sondern auch Kunstgeschichtler, Soziologen, Erzieher, Musikwissenschaftler, Historiker, Philologen und Neuphilologen und manch andere wissenschaftliche Disziplin interessiert sein werden. Es ist ein durchaus empfehlenswertes, sachliches und informatives Buch, das ein Kompendium zu der genannten Problematik darstellt. Diese wohl auf dem internationalen Markt bahnbrechende Publikation […] wird mit Sicherheit als Standardwerk für Interessierte, Studenten, Forscher und Professoren gelten.
Lech Kolago in „Studia niemcoznawcze/Studien zur Deutschkunde“ Band 44 (2010)
Stattliche 25 Beiträge versammelt ein jüngst im Bielefelder Aisthesis Verlag publizierter Tagungsband unter dem Titel „Eichendorff heute lesen“, der auf eine Tagung anlässlich des 150. Todestages des schlesischen Spätromantikers im Jahr 2007 zurückgeht. Ausrichter waren das Germanistische Institut der Universität Katowice, das Oberschlesische Eichendorff-Kultur- und Begegnungszentrum Lubwice und das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit. Bereits der Titel des Bandes zeigt die Absicht, aktuelle Einsichten für das Verständnis des Werkes von Eichendorff zu liefern, und die Lektüren der Forscher zielten – so das Vorwort – auf eine „differenzierende Sichtung von Werk, Dichter- und Berufsbiographie“ des Autors sowie auf die „Erschliessung neuer Kontexte“. Die Beschäftigung mit Eichendorff aus einer interkulturellen Perspektive – der Band versammelt Beiträge von polnischen, deutschen und internationalen Geisteswissenschaftlern – ist rundherum begrüssenswert und weckt positive Erwartungen, wurde dieser Autor doch allzu lange in seiner Rezeptionsgeschichte national vereinnahmt. Man erinnere sich etwa an die unsägliche Apostrophierung Eichendorffs als „deutschester aller deutschen Dichter“, die der Wahrnehmung dieses Autors sicherlich Schaden zugefügt hat. Dass Eichendorff für derartige Etikettierungen und Verkürzungen nie getaugt hat, hat zuletzt etwa Hartwig Schultz in seiner Biografie kundig herausgestrichen. [...]
Christian Riedel in „literaturkritik.de“ (4-2010)
Der mit 25 Beiträgen auf rund 400 Seiten durchaus stattliche Tagungsband bietet einen facettenreichen Überblick über aktuelle Eichendorff-Lektüren […].
Eckhard Grunewald in „Jahrbuch für Internationale Germanistik“ (Jg. XLIII, Heft 2)
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