Die Modernität von 1848
Artikel-Nr.: 978-3-8498-2082-4

2023/24 jährte sich zum 175sten Mal die Revolution von 1848/49. Die Beschäftigung mit diesem bedeutenden revolutionären wie entscheidenden politischen Umbruch in Deutschland und Europa steht im Mittelpunkt des vorliegenden Tagungsbandes „Die Modernität von 1848/49“. Der Band geht zurück auf die gleichnamige Konferenz vom 16. bis 18. Mai 2023 im Historischen Museum in Frankfurt am Main, baut auf die dort diskutierten Fragestellungen und Forschungserkenntnisse auf und versammelt die Mehrzahl der gehaltenen Vorträge. Abgerundet wird der Band von einem Geleitwort der Präsidentin des Deutschen Bundestags Bärbel Bas und einer Einleitung zum Stand der interdisziplinären Revolutionsforschung, die auch ein erstes Resümee des Jubiläums enthält. Eingedenk aktueller Tendenzen, die durch den Blick auf die Forschung vorgestellt werden, gehen die 21 Beiträge des Bandes dem ‚inneren‘ Zusammenhang von 1848er-Revolution, Demokratie und Modernität in mehreren politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Bereichen nach. Dabei gehört es zu den Anliegen des Herausgebers und der Herausgeberinnen, das Verhältnis von revolutionärem Umbruch, Modernisierungsprozess und Demokratieentfaltung Mitte des 19. Jahrhunderts näher auszuleuchten, zugleich den demokratischen Auf- und Durchbruch von 1848/49 in Deutschland nachzuvollziehen, aber auch die Ambivalenzen jenes Entwicklungsschrittes aufzuzeigen. Die Untersuchung des Modernitäts- und Demokratieversprechens der Revolution erfolgt dann im Band für verschiedene Themengebiete wie „Die Innovationen der Revolution“, „Moderne Formen politischer Partizipation und Revolutionstheorie“, „Revolutionäre Biographien“, „Soziale Bewegungen und weibliche Emanzipation“, „Moderne Literatur und neues Denken“ sowie das „Erinnern an die Revolution“. Als Ergebnis der Analysen kann festgehalten werden, dass der Aufbruch Deutschlands in die demokratische Moderne in den Revolutionsjahren durch eine grosse Vielfalt und Komplexität der Ereignisse gekennzeichnet war, die Bedeutung der 1848er-Revolution für die deutsche Geschichte des 19. Jahrhunderts nicht hoch genug veranschlagt und die Revolution durchaus als ein „Meilenstein“ und „Grundpfeiler“ der Demokratiegeschichte betrachtet werden kann. Auch in Zukunft werden eine lebendige Revolutionsforschung und innovative Studien benötigt, um den revolutionären Umbruch und demokratischen Aufbruch ebenso wie die Entwicklung der Modernität weiter zu ergründen und darstellen zu können.
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Daten |
Andrej Bartuschka / Birgit Bublies-Godau / Elisabeth Thalhofer / Kerstin Wolff (Hgg.) Die Modernität von 1848 Ambivalente Aufbrüche und neue Zugänge zur Revolution Unter Mitarbeit von Dorothee Linnemann Vormärz-Studien XLVIII 2025 ISBN 978-3-8498-2082-4 ca. 460 Seiten, zahlr. Abb. kartoniert |
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Inhalt |
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Autoreninfo |
Andrej Bartuschka, Jg. 1979, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Bundesarchiv-Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte in Rastatt. Birgit Bublies-Godau, Jg. 1966, ist freiberufliche Historikerin und Autorin. Elisabeth Thalhofer, Jg. 1976, ist Leiterin der Bundesarchiv-Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte in Rastatt. Kerstin Wolff, Jg. 1967, ist Mitglied im Leitungsteam des Archivs der deutschen Frauenbewegung und Lehrbeauftrage an der Universität Kassel. |
Reihe |
Vormärz-Studien XLVIII |