[„Die wandernde Barrikade“] zählt zu den „deftigsten satirischen Produktionen“, die das Scheitern der Revolution von 1848/49 hervorgebracht hat. (S. 15) Es ist deshalb sehr zu begrüssen, dass der durch zahlreiche Studien zur deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts hervorgetretene Berliner Literaturwissenschaftler Peter Sprengel nun nicht nur eine kommentierte Edition der „Wandernden Barrikade“ vorgelegt hat, sondern neben ihrer literatur-, politik- und sozialgeschichtlichen Einordnung auch ausführlich der bisher wenig beachteten Frage nachgeht, wer sich hinter dem „Schock ungehenkter Hochverräther“ verbirgt. [...] Peter Sprengels Buch über die „Wandernde Barrikade“ erweitert mit der Edition des Versepos und der überzeugenden textkritischen Einordnung sowie den biographischen Ausführungen zum vermutlichen Verfasser nicht nur die Kenntnisse über die literarische Aufarbeitung der gescheiterten Revolution von 1848/49, sie bereichert auch die Debatte über die politischen und gesellschaftlichen Gründe für das Scheitern der Reichsverfassungskampagne.
Hans-Werner Hahn in „H-Soz-Kult“ (09.09.2022)
Zur kompletten Rezension: www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-128369
[...] Sprengels Publikation liefert einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der pfälzischen und badischen Revolution von 1849. Sie erhellt mit ihrer auf Archivfunde gestützten Diskussion die Autorenschaft der „Wandernden Barrikade“ und liefert wesentliche Einblicke in das Leben und politische wie schriftstellerische Wirken von Heinrich Loose. [...]
Dr. Hannes Ziegler in „Pfälzer Heimat“ (1/2023)
[...] Die Lektüre der „Wandernden Barrikade“ ist auch heute noch ein Vergnügen, selbst wenn die historischen Hintergründe sich nicht immer unmittelbar erschliessen. Der Herausgeber hat den Text daher kommentiert. Sein Buch, das aus der einführenden Abhandlung, welche der Autorfrage und dem Entstehungskontext gewidmet ist, einigen Dokumenten von den wahrscheinlichen Verfassern und dem Abdruck der „Wandernden Barrikade“ besteht, bietet einen ungewöhnlichen Einblick in die Zeit des Ausgangs des Kampfes um eine Reichsverfassung im deutschen Südwesten und auf das Leben und Werk einiger der darin involvierten Männer, für die ihr Engagement zunächst „Flucht, Haft, Exil“ (S. 77) bedeutet hat.
Stefan Knödler in „Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte“ 82 (2023), Buchbesprechungen, S. 454
Zur kompletten Rezension: https://journals.wlb-stuttgart.de/ojs/index.php/zwlg/article/view/6763
[...] diese Monographie [überzeugt] durch ihren interessanten Gegenstand, die Gründlichkeit seiner Aufarbeitung und Kontextualisierung, die Treffsicherheit der stilistischen Analyse sowie durch den eigenen lapidaren Stil. Sie leistet einen originellen Beitrag zum besseren Verständnis der Akteure der südwestdeutschen Revolution und der Verflechtung von Literatur und Publizistik im Revolutionsgeschehen selbst und im nachträglichen Umgang mit der Niederlage.
Andrew Cusack in „Zeitschrift für Germanistik“ (3/2023)
[...] In parts, the study reads like a detective novel, but while the investigation is exciting, the conclusions remain cautios. As captivating writing and stoytelling are scarce in scholary publications, this book is a rare treat. [...]
Florian Krobb in „Monatshefte“ (No. 4, 2024)
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