Medien und Religion sind historisch wie systematisch eng miteinander verknüpft. Einerseits braucht Religion Medien: Religiöse Vorstellungen und religiöse Erfahrung sind auf Medien angewiesen; sie bedürfen der Vermittlung durch Medien, um sich überhaupt äussern und zur Geltung bringen zu können.
Andererseits haben Medien eine der Religion affine Dimension, insofern sie es mit Formen des Übertragens und Vermittelns, des Sichtbarmachens des Unsichtbaren zu tun haben oder eine in der Wirklichkeit verborgene Dimension des Anderen, Möglichen oder Virtuellen ansprechen. Die Beiträge des Bandes erkunden diese Verbindung von Religion und Medien in verschiedenen historischen Perioden sowie anhand unterschiedlicher Medien und Arten von Medialität. Rausch und Ekstase, Epiphanien gilt dabei ebenso Beachtung wie dem religiösen Moment der Fotografie und des Films und den digitalen Entgrenzungsprojekten der ‚Technosphäre‘.