Inhalt |
- 1 Zwei aus einem Holz. Paul Zech imitierte François Villon und (fast) keiner hat’s gemerkt
- 2 Frag nach in Bad Oeynhausen – doch wer kennt schon noch Amalie von Donopin, Westfalens erste Dichterin? Ralf Theniors neues Buch sorgt für Abhilfe
- 3 Ein »gemachter Mann« – der Maler Johann Christoph Rincklake porträtierte die westfälische Adels- und Bürgerwelt – doch was war er für ein Mensch?
- 4 Zaghafte Bekenntnisse – aber Goethe und Rousseau sind den- noch als Vorbilder auszumachen; zehn ›literarische Porträts‹ Johann Christoph Rincklakes erläutern, worum es geht
- 5 »Ich pflücke mir die Rose – / Sie spendet keinen Duft« – Katharina Busch-Schückings Schicksal ist ein Fallbeispiel für die Macht, vor allem aber die Ohnmacht von Literatur
- 6 Und was sagen Sie zu Ihrem Nachlass, Frau von Droste? Ein Interview aus der Vogelperspektive über literarische Maximen, psychische Krisen und Randnotizen, die ins Leere laufen
- 7 In Annettes Wunderkammer – in Georg Veits Roman Drostes Schmerzen darf ein Phantom einen Blick in die Schreibwerkstatt der Droste werfen; und was sieht es da? Ja, tatsächlich, sie schreibt Briefe an ihre Jugendliebe Heinrich Straube
- 8 »Man reist nicht billiger und nicht schneller als in Gedanken« – Detmold feiert den »ersten und bedeutendsten Dichter des deutschen Proletariats«, Georg Weerth, und setzt dabei Maßstäbe, was literarische Jubiläen angeht
- 9 »Shakespeare’sche Kraft und psychologische Wahrheit« – Peter Hille besaß viele Talente, stand sich aber meist selbst im Weg; das zeigt auch seine Prosa, die dennoch einen zweiten Blick lohnt
- 10 Zwischen Himmel und Hölle – August Erdland berichtet in seinen South Sea Sketches über seine Erlebnisse als Südseemissionar; doch, oh Wunder, der fromme Mann hatte viele Gründe zu klagen
- 11 »Papa Franz’« Eigensinn und Abenteuerlust – eine in den USA erschienene Monografie feiert den Mindener Franz Boas als Pionier der modernen Anthropologie; doch wer kennt ihn hierzulande noch?
- 12 Rausch und Risiko – in seinen Erzählungen Franziskus und Positano gelangte der blinde Dichter Adolf von Hatzfeld an die Grenzen der Wahrnehmung – allein kraft seines Einbildungsvermögens
- 13 Instinktautor mit hoher Erfolgsquote – Walter Vollmers Schilderungen aus der Arbeitswelt sind von Sozialkitsch und Klischees geprägt; und doch oder gerade deshalb konnte er auf ein großes Publikum zählen
- 14 Einer künftigen Generation Bericht geben – ein Gespräch über Jenny Aloni, die »überragende deutschsprachige Schriftstellerpersönlichkeit« Israels, die gleichwohl schon fast vergessen ist
- 15 Symptome der Ich-Auflösung – in Jenny Alonis Roman Der Wartesaal gibt die Spinne Hertha die Erzählstruktur vor; der moderne Roman einer unmodernen Autorin blickt in die Ab- gründe der menschlichen Psyche
- 16 »Manchmal hab ich kein Gesicht« – in seinem Gedichtband Wir sanften Irren lässt Peter Paul Althaus einen ganzen Chor geschundener Seelen auftreten; doch was trieb den »Traumstadt«- Dichter nur so in die Verzweiflung?
- 17 »selig die Armen im Geiste / sie säen nicht sie ernten nicht / und ihre Konten wachsen beständig / über die Köpfe der Kopf- losen …« – Paul Schallück war ein Rufer in der Wüste. Ein Gedenkblatt zum 100. eines Autors, der seinen humanen Idealen treu blieb und am Undank der Welt fast verzweifelte
- 18 Herrn Brockstiepels Rache – die Reaktionen auf Josef Redings krippenrede für die 70er Jahre werfen ein Licht auf die mentale Verfasstheit Westfalens jener Jahre
- 19 »Von seinen Grübeleien aber spricht er nicht« – Max von der Grüns Sozialreportagen schildern, wie automatisierte Arbeitsabläufe Menschen mundtot machen; der Arbeiterdichter, der kein Arbeiterdichter sein wollte, führte Feldforschungen in der industriellen Arbeitswelt durch
- 20 »Aufs Durchhalten kommt’s an, … im Pferde- und im Menschen- leben« – die Erfinderin der Immenhof-Saga, Ursula Bruns, setzte nicht auf Quote, sondern ging literarisch ihren eigenen Weg
- 21 Beat, Beat, Beat – ein Gespräch über Hansjürgen Bulkowskis Underground-Magazin PRO, in dem der Herausgeber einem unkundigen Leserkreis Nachhilfe über Hippies, Provos und Haight Ashbury erteilte; selbst Frank Zappa und Tuli Kupferberg gehörten zu den Beiträgern
- 22 »Ein Buch ist ein Brief, ist ein Ruf, ist ein Hilferuf, ist immer ein Ruf um Hilfe« – Karin Strucks Roman Klassenliebe ist ein Endlosmonolog über alternative Lebensformen und das Aufbegehren gegen festgeschriebene (Geschlechter-)Rollen
- 23 Zwangsjacken gehören verbannt – Andreas Kollenders Roman Von allen guten Geistern zeichnet ein Porträt des eigenwilligen Bielefelder Psychiatriereformers und Nonkonformisten Ludwig Meyer, der selbst unter Zwangsvorstellungen litt
- 24 »Schuhwichse im Hirn« – über die vergeblichen Versuche Hans Dieter Schwarzes und Michael Klaus’, ihre Krebserkrankungen literarisch zu besiegen
- 25 Komischer Vogel mit Existenzangst – Tobi Katze beschreibt in seinem Bestsellerroman Morgen ist leider auch noch ein Tag. Irgendwie hatte ich von meiner Depression mehr erwartet, wie man psychische Krisen in den Griff bekommen kann
- 26 Die Literatur befreien, ihr neue, dreidimensionale Möglichkeiten eröffnen – ein Ferdinand-Kriwet-Lesebuch erinnert an den ewig jungen Avantgardisten und Pop-Künstler, der auch über Humor verfügte
- 27 Großer Auftritt des »Schwartenmolchs«, des »Schnarchbeutlers« und der »Saugralle« – in der Ausstellung Tiere im Archiv blicken uns Jürgen Schimaneks Phantasietiere mit fragenden Augen an
- 28 Ein genauer, reflektierter Beobachter – ein Josef-Krug-Lesebuch entdeckt eine wichtige Stimme der Ruhrgebietsliteratur
- 29 Wrong time, wrong place – in seinem Roman Fadenschein stellt Josef Krug einen Antihelden vor, der sich notorisch unwohl in seiner Haut fühlt
- 30 Auf Halde – Karl-Heinz Gajewsky und Jürgen Brôcan berichten literarisch und fotografisch über ihre Höhenwanderungen im Ruhrgebiet
- 31 Kein wandelndes, sondern ein radelndes Lexikon – Ulrich Straeter blickt mit heutigen Augen auf die fünfziger Jahre zurück; neben- bei erfahren wir viel über Dreigangschaltungen und sonstige Fahrradtechnik
- 32 Hans Zippert & Co – wann gibt es endlich ein Denkmal für die Bielefelder Satire-Heroen und ihr DRECK-Magazin?
- 33 »Ich war der Junge vom Lande und auf einmal ein Star.« Hannes Wader blickt in seiner Autobiografie Trotz alledem auf seine Er- folge, vor allem aber seine psychischen Krisen zurück
- 34 Umsichtig, freundlich, uneitel und verlässlich – Volker W. Degener legt eine Literaturchronik vor, die mehr ist als ein statistischer Rechenschaftsbericht
- 35 In schwindelerregenden Höhen – Ulrich Horstmann hat sich mit dem Mauersegler ein ganz persönliches Totemtier zugelegt, das immer wieder Gastauftritte in seinen Texten hat
- 36 Von ›Thekenturnern‹, ›Schluckspechten‹ und dem Ende einer Männerfreundschaft – Werner Streletz verbleibt in seinem Ro- man Dämmerung der Leitwölfe in vertrauten Kulissen, verleiht ihnen aber einen surrealen Touch
- 37 Kleine, intime Augenblicke beim Schopfe packen – Ralf Theniors Snaphots aus dem ganz normalen Alltag lassen transzendente Momente aufscheinen
- 38 »Ich bin, wer ich bin« – »Western Yogi« Helge Timmerberg stellt in Das Mantra gegen die Angst einmal mehr unter Beweis, warum er der beste deutsche Reiseschriftsteller ist
- 39 Zwischen Dublin und Meck-Pomm – Susan Kreller zeigt in ihrem Jugendbuch Elektrische Fische, was es heißt, seine Heimat zu verlieren und anderswo nicht richtig anzukommen
- 40 Interkulturelle Begegnungen und Grenzüberschreitungen auf des Messers Schneide – Michael Roes berichtet in seiner Essaysammlung Melancholie des Reisens über seine Versuche, durch radikale Fremderfahrung zu sich selbst zu finden
- 41 Ilse, Hermann und der Mämmi – Bernd Giesekings Finnlandbücher führen den schlagenden Beweis, dass in jedem Ostwestfalen ein Finne steckt
- 42 Der ganz normale Wahnsinn vor der eigenen Haustür – Heiko Werning nimmt’s mit Humor und beweist bei seinen »Wedding«- Exkursionen einen langen Atem
- 43 Seltene Tiere mit exzentrischen Marotten – der von Heiko Werning mitherausgegebene Band Von Okapi, Scharnierschildkröte und Schnilch. Ein prekäres Bestiarium führt die Verluste des Artensterbens vor Augen
- 44 Über den vergeblichen Versuch, der eigenen Herkunft zu entfliehen – Hilmar Klutes Roman Die schweigsamen Affen der Dinge blickt zurück auf eine proletarische Kindheit im Ruhrgebiet
- 45 Heimat anders denken, weltoffener, experimenteller – ein Georg-Bühren-Lesebuch gewährt Einblicke in das universelle Schaffen des Autors und Film- und Hörspielmachers
- 46 Mit Duisburg und Marl per du – Stefan Thoben radelte mit literarischem Gepäck durch den Pott und ließ sich hierdurch zu dem Bildband Ein Traum in bunt inspirieren
- 47 »Ich hab’ mein Herz an Everswinkel verloren« – ein Besuch beim Dorfschreiber Hermann Mensing, der sich auf dem platten Land pudelwohl fühlte und dort nicht nur beim Tango zur Hoch- form auflief
- 48 Berlin, schmutzig, überfordert – Thorsten Nagelschmidts Underclass-Roman Arbeit wirft ein Licht auf die wahren Helden der Großstadtnächte
- 49 Paul oder John? Und was ist mit Yoko Ono? – Maik Brüggemeyer rekapituliert die Geschichte der Beatles aus der Fan- Perspektive
- 50 Selbstanalyse mit Fragezeichen – Marc Degens arbeitet sich an Michael Rutschkys Tagebuchband Gegen Ende ab und gerät dabei in Rage
- 51 »Ich will ein Stück Leben so in meinen Sätzen abbilden, dass etwas lebendig wird« – Edgar Selges Romandebüt Hast du uns endlich gefunden zeigt, dass in dem großen Schauspieler auch ein großer Erzähler steckt
- 52 »Es wird alles eines Tages aus mir brechen, Text werden, wenn es erst so weit ist« – Peter Wawerzinek rückt den Mutterverlust ins Zentrum seines Romans Rabenliebe und des Films Lievalleen
- 53 Hans im Glück – Timon Karl Kaleytas Roman Die Geschichte eines einfachen Mannes zeigt, was passiert, wenn ein Romanheld nur sich selbst kennt und allmählich den Boden unter den Füßen verliert
- Überblicke
- 54 Sehnsuchtsorte und Expeditionen ins Ungewisse – warum nur zog es westfälische Autor:innen so oft in die Ferne?
- 55 Unterwegs zuhause – was Annette von Droste-Hülshoff, Peter Hille, Peter Paul Althaus, Ernst Meister und Thomas Valentin im Gespräch über ihr Fernweh verraten
- 56 Psychische Desorientierung als Stimulus literarischen Schreibens – die westfälische Literaturgeschichte bietet in Hülle und Fülle Beispiele für produktive Irrungen und Wirrungen
- 57 Perry Rhodan, Atlan, die Vuliworps und seltsame Marsmenschen in geheimer Mission – ein Rundflug zur westfälischen Science-Fiction-Literatur
- 58 Der definitive Beweis – Aliens auf dem Kulturgut Nottbeck
- Nachwort
- Anmerkungen
- Inhalt der Bände 1 bis 6
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