Der Aufklärer Chr. F. Gellert ist nicht nur der meistgelesene deutsche Schriftsteller vor Goethe, sondern auch der zu seinen Lebzeiten einflußreichste Autor seiner Generation gewesen. Bahnbrechend der Roman „Leben der schwedischen Gräfin von G**“ für die Gattung des bürgerlich-empfindsamen Romans, undenkbar Lessings Konzept des bürgerlichen Trauerspiels ohne Gellerts Vorarbeiten des rührenden Lustspiels, nicht zuletzt popularisieren Gellerts „Fabeln und Erzählungen“ aufklärerisches Denken – getreu dem Motto: dem, der nicht viel Verstand besitzt, die Wahrheit durch ein Bild zu sagen. Der Bedeutung, dem Einfluß und (Weiter-)Wirken Gellerts auf den verschiedenen Feldern widmen sich die Aufsätze und Essays dieses Bandes, der Beiträge von John F. Reynolds, Rafael Arto-Haumacher, Werner Jung, Sibylle Schönborn, William A. Little, Geoffrey C. Orth, Bernd Witte, Vera Viehöver, Nadja Reinhard und Thomas P. Saine enthält.