Das Ergebnis ist immer anregend und eine große Lesefreude, wenn ein Literaturwissenschaftler ein spezielles literarisches Motiv wählt, und, diesem Motiv auf der Spur, das gesamte Werk eines Schriftstellers schlüssig zu deuten vermag. Die Studie von Alexis Eideneier ist von dieser Art. Sie ist, um es gleich zu sagen, vorzüglich gelungen. [...] Eideneier beobachtet genau; er sieht Altersklage, Altersresignation, Altersspott und stellt die Kompensationsstrategien heraus. Vor allem systematisiert er in überzeugender Weise. [...] Zwei Punkte in dieser Studie seien besonders genannt. Zum einen ihr sorgfältiges Argumentieren, das nicht nur die einschlägige Schmidt-Forschung verarbeitet [...]. Zum anderen ist wesentlich, dass aus Eideneiers Studie sich der Gedanke eines 'Humanisten Arno Schmidt' herauslesen lässt. [...]
Martin Lowsky in „Bargfelder Bote“ (336-338 / Januar 2011)
[…] [Eideneier] entfaltet in sieben textanalytischen Kapiteln überzeugend die These, dass die Thematisierung des ‚Alter(n)s‘ in Schmidts Werk von drei divergierenden Tendenzen bestimmt sei, nämlich der Negation des Körpers im Werk, der Konservierung des Körpers im Werk sowie der Elevation des Körpers im Werk. […]
Rüdiger Zymner in „Germanistik“ (2011, Heft 1-2)
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