Die Kunst, aus Arbeit Unsinn zu machen, nennt man Sabotage, Provokation oder Dada. Die Kunst, aus Unsinn Sinn zu machen, nennt man Entertainment oder – Sport. Zu dieser Einsicht kommt man bei der Lektüre des geistreichen Buches von Hanns-Marcus Müller. [...] Die feinsinnige, facettenreiche Untersuchung der Demokratisierung des Ruhms durch den Sport ist mit Müllers Analyse nun geleistet.
Richard David Precht in „Die Welt“ (28.08.2004)
Seine lesenswerte Studie zeigt auf, dass die Essayistik über den Sport um die Jahrhundertwende überaus heterogen war und in ihrer Vielschichtigkeit auf verschiedene Diskursgruppen verweist: Angehörige des mittleren Bürgertums, Militaristen, Intellektuelle – sie alle trugen jeweils Erwartungen an das [...] angelsächsische Importprodukt „Sport“ heran.
Daniel Jütte in „Neue Zürcher Zeitung“ (28.07.2005)
[...] [Müllers] Text ist bündig und assoziativ angelegt sowie schwungvoll geschrieben – und überaus lesbar. [...] [Die] Arbeit reüssiert nicht nur darin, die Betrachtungen von so unterschiedlichen Figuren wie Nietzsche, Musil, Brecht und Kracauer zum Sport analytisch einzubinden, sondern auch die Texte heute unbekannter Autoren zu vergegenwärtigen. [...] Das Gleiche ließe sich für Müllers schlüssige Erfassung verschiedenartiger Theorien, beispielhaft für eine gelungene Interdisziplinarität, feststellen. Es finden sich überall Anregungen für die weitere Erforschung des Themas.
Cornelius Partsch in „German Studies Review“ (29/2, Mai 2006)
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