"Der unheimlichste aller Gäste" - so skizzierte Nietzsche die Rolle des Nihilismus im europäischen Denken. Der rund 200 Jahre währenden Beherbergung dieses 'Gastes' vor allem in der deutschen Literatur widmet sich diese Untersuchung, die sich dabei auf die Auseinandersetzung des Nihilismus mit dem Sinn poetischer Sprache konzentriert. Neben einer Geschichte des Nihilismus werden die Sprachmetaphysik Hölderlins und die Literatur des "Grotesken" zum Thema dieser Analyse, die Nihilismus als Folge eines hermeneutischen Scheiterns deutet - eines Scheiterns, das wesentlich zu einer modernen Ästhetik beigetragen hat, die die "Kunst als eigentlich metaphysische Tätigkeit" sieht.