Angefangen als Schüler des Stuttgarter Philosophen, Wissenschaftstheoretikers und Ästhetikers Max Bense im Umkreis der ‚Konkreten Poesie‘, dann als (Mit-)Begründer des ‚neuen Hörspiels‘ und der O-Ton-Bewegung in den 70er Jahren bereits in die Literaturannalen eingegangen, zählt der saarländische Schriftsteller Ludwig Harig (*1927) seit dem großen Erfolg vor allem seiner autobiographischen Romantrilogie Ordnung ist das ganze Leben, Weh dem, der aus der Reihe tanzt und Wer mit den Wölfen heult, wird Wolf seit Mitte der 80er Jahre zur ersten Reihe deutschsprachiger Autoren, dessen Werk mit einer Reihe von Preisen und Würdigungen versehen worden ist. Harig kann aber zugleich auf einen in Jahrzehnten enorm angewachsenen Fundus an Beiträgen fürs Feuilleton, für Zeitungen und Zeitschriften blicken; seit den fünfziger Jahren ist er unablässig als Rezensent verschiedener überregionaler Zeitungen tätig gewesen. Er hat sich darüber hinaus eine große Reputation als Laudator von Autorenkolleginnen und -kollegen erworben und sich zudem immer wieder in einer Vielzahl von Aufsätzen und Essays, in Vorträgen, Vorlesungen und Reden auch zu ästhetischen und poetologischen Fragen geäußert. Schließlich müssen unbedingt noch Harigs Übersetzungen aus dem Französischen sowie seine Nachdichtungen erwähnt werden.
Zum ersten Mal wird nun das Gesamtschaffen eines Autors, der seit den 50er Jahren in der Literatur seinen festen Platz hat, umfassend bibliographisch dokumentiert, wobei auch die vorhandene Sekundärliteratur - insbesondere die zahlreichen Rezensionen zum Werk - annähernd vollständig erfaßt worden ist.