Man wird von den zwei Gesichtern des Walter Höher sprechen dürfen. Das erste, frühere, ist volkstümlichsprachwissenschaftlich geprägt. Es fußt auf Höhers Liebe zu seiner sauerländischen Mundart, die er vor dem Vergessen bewahren möchte. In diesem Sinne erforschte er seit Kriegsende die niederdeutsche Sprache seiner märkischen Heimat.
[…] Sein ›zweites Gesicht‹ tritt erst spät zum Vorschein. Gegen Ende seiner schulischen Laufbahn verstärkte Höher seine Tätigkeit als Autor. 1992 erschien – Höher war damals 63 Jahre alt – seine erwähnte Sammlung Miärkische Kost – mündkesmaoke, in dem der Autor auch kritische Töne anschlägt. Höher wurde, wie er im Vorwort schreibt, zu dieser Herausgabe von anderen ermutigt.
Aus dem Nachwort