Allen Lippenbekenntnissen zum Trotz: In der aktuellen Bildungslandschaft spielt ästhetische Bildung eine marginale Rolle. De facto werden abfragbares Wissen und technisch-instrumentelle Kompetenzen forciert. Doch sind diese vor dem Hintergrund einer zunehmend lebensfeindlichen, technizistischen Lebensweise zielführend? Der Band lässt Praktiker ästhetischer Bildung zu Wort kommen, die künstlerische Projekte für gesellschaftlichen Wandel, Intuitionsschulung und ein völlig neuartiges Lehrmodell – die Plymouth School of Creative Arts – propagieren. Zugleich stellt er historische Bildungskonzepte und -methoden zur Diskussion (Arts-and-Crafts-Bewegung, Deutscher Werkbund, Weimarer Bauhaus, Schule für Körperbildung, Landbau und Handwerk in Loheland). Eindrucksvoll zeigen die Beiträge, wo Herausforderungen und Chancen ästhetisch-ganzheitlicher Bildung liegen.