[...] Der vielseitige und lesenswerte Band über Ludwig Pfau weist über das im Untertitel genannte Thema Revolutionsliteratur im deutschen Südwesten hinaus und spiegelt ein Stück Demokratiegeschichte wider.
Ulrich Maier in „Schwäbische Heimat“ (2022/4)
Das Schöne an professionellen Tagungen ist, wenn danach ein nachhaltig brauchbarer Tagungsband herauskommt. Die erste wissenschaftliche Tagung zu Ludwig Pfau anlässlich dessen 200. Geburtstages fand im Herbst 2021 statt und setzte den Heilbronner Dichter, Revolutionär, Satiriker, Kunstkritiker und Hitzkopf Pfau in den Kontext der politischen Auf- und Umbrüche des 19. Jahrhunderts vor, während und nach der 1848er Revolution. [...]
In „Heilbronner Stimme“ (14.12.2022)
[...] Die Autoren legen einen überaus gelungenen Sammelband zu Ludwig Pfau und dessen Zeit vor und werden dabei der Vielschichtigkeit, z. T. aber auch der Widersprüchlichkeit der Persönlichkeit Pfaus gerecht.
Michael Kitzing in „IfB (Informationmittel für Bibliotheken“ (Februar 2023)
Zur kompletten Rezension: http://informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=11916
[…] Anton Knittel, der Leiter des Hauses, hat die bemerkenswerte Sammlung herausgegeben, die den verschiedenen Facetten der Pfau’schen Persönlichkeit gerecht wird. […] Der fortschrittlichste Beitrag in diesem Band der Vormärz-Studien ist Olaf Brieses Untersuchung der kunsttheoretischen Schriften Pfaus, insbesondere seines Zentralwerks Die Kunst im Staat. Ausführlich zeigt Briese die Einflüsse von Feuerbach, Vischer, Hegel, Semper und Ruskin auf und macht die vermittelnde Synthese der „Kunst im Staat“ zwischen Religionskritik, Politik und Ästhetik transparent. Schließlich kommt er zu dem Ergebnis, dass Pfau theoretisch und praktisch ein Akteur sei, „der nie ‚geworden‘ ist, sondern stets im Werden blieb und der jeden sichtbaren Horizont stets als vorläufigen ansah.“ (S. 116) Was für eine Erkenntnis! Sie allein lässt diesen Band von Knittel zu einem kleinen Meilenstein der Pfau-Forschung werden. Bleibt zu hoffen, dass er diesen Unruhe stiftenden Fels in der Brandung auch überregional der Vergessenheit entreißt. Ich zumindest wünsche mir, ihm in Zukunft noch oft mit Büchern wie diesem zu begegnen.
Reinald Ullmann in „Zeitschrift für Germanistik“ (2/2023)
Die von Anton Philipp Knittel, dem Leiter des Literaturhauses Heilbronn herausgegebene Publikation zu Ludwig Pfau (1821-1894) beinhaltet neben einem biographischen Überblick elf überarbeitete Vorträge einer Tagung, die 2021 aus Anlass seines 200. Geburtstags stattfand und ein facettenreiches Bild dieses Heilbronner Journalisten, Dichters, Kunstkritikers, radikalen Akteurs der 48er-Revolution und Jahrhundertzeugen zeichnet. […] Insgesamt bietet die Publikation auch dem historisch informierten Leser anschauliche Details und neue Einsichten in die 48er-Revolution in Südwestdeutschland und darüber hinaus die Möglichkeit eines interessanten lokalgeschichtlichen Vergleichs zwischen Reutlingen und Heilbronn.
Wilhelm Borth in „Reutlinger Geschichtsblätter“ (NF 62, 2023)
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