Andreas Maier wurde mit ebenso vielen Preisen (u.a. „aspekte“-Literaturpreis, Wilhelm-Raabe-Preis) geehrt wie mit Etiketten belegt: Heimatautor sei er, Bernhardepigone, kauziger Gerüchtekönig. Bei genauer Betrachtung ergibt sich ein anderes Bild: Aus seinen Romanen leuchtet ein gesellschaftskritischer Impetus, der sich nicht den verschiedenen politischen Lagern zurechnen lässt, sondern eigene, grundlegendere Fragen ans Zusammenleben stellt.
Die Ethik und das Wahrheitsverständnis, die Maier in seinen Romanen, und das sowohl in ihrer Form wie in den textstrukturierenden Motiven, entwickelt, stehen dabei in der Tradition von Meister Eckhart und dem italienischen Existenzphilosophen und Sprachkritiker Carlo Michelstaedter.