Das Lachen ist seit jeher Gegenstand der wissenschaftlichen Reflexion gewesen, doch herrschte lange Zeit die Frage nach dem Wesen des Komischen oder das Bedürfnis nach anthropologischen Bestimmungen des Lachens vor. Die Beiträger dieses Sammelbands gehen dagegen von dem in Kunstwerken konkret auftauchenden Lachen aus, das sie kontextuell analysieren. Sie fragen nach der Inszenierung des Lachens und dessen Funktionalität in künstlerischen Zusammenhängen. Sie fragen, wie, wo, wann, von wem, über wen oder was und weshalb in den Werken gelacht wird; es geht um verschiedene Arten des Lachens in den Künsten als Ausdruck kultureller Prägungen, eben um „LachArten“.
Die Anzahl an Studien zur Lachkultur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit ist inzwischen stattlich zu nennen. Dagegen hat das Thema in der Kultur vom späten 17. bis zum 20. Jahrhundert – der Zeitraum, den die Beiträge des vorliegenden Bandes abdecken – bisher weniger Aufmerksamkeit erfahren. Der transdisziplinär angelegte Band vereinigt kulturhistorische Fallstudien zum Lachen in den Künsten von der Literatur über die Musik bis hin zum Bild von der Aufklärung bis zur Gegenwart.
Anregungen und Anknüpfungspunkte für die weitere kulturwissenschaftliche Erforschung des Lachens in künstlerischen Kontexten bietet eine Auswahlbibliografie internationaler Forschungen zum ‚Lachen‘ seit 1990.
Der Band eröffnet die von Friedrich W. Block, Helga Kotthoff und Walter Pape herausgegebene Reihe „Kulturen des Komischen“, die künftig der kulturwissenschaftlichen Forschung zum Komischen ein Forum bietet.