Die in der soziologischen Fachliteratur überwiegende These von der neoliberalen Determinierung zeitgenössischer Subjekte deckt sich größtenteils mit der Darstellung der Subjektivierungsweise in der Literatur, aber eben nicht ausschließlich. Denn literarische Texte zeigen Facetten der Subjektivierungsfigur, die so kaum oder nicht in außerliterarischen Wissensbereichen aufzufinden sind. Und einige Texte ordnen ›Selbstoptimierung‹ mitunter auch in Abgrenzung zu den so populären Gouvernementalitätsstudien ein. Damit eröffnet sich folgendes Forschungsdesiderat: während andere Wissensbereiche das Aufkommen der Subjektivierungsfigur bereits analysiert haben, fehlt eine Untersuchung darüber, welches Wissen die Literatur über »Selbstoptimierung« gespeichert hat.