[...] Die einläßliche Interpretation der vier Romane unter dem Gesichtspunkt, wie sich in ihnen jeweils der Körper-Geist- mit dem Mediendiskurs verknüpft, erbringt zahlreiche neue Einsichten, die auch über die ins Auge gefaßte Problematik hinausreichen. Der Leser folgt den Ausführungen des Verfassers gern, weil dieser nachvollziehbar argumentiert, seine Verfahrungsweise immer wieder erläutert und sich bei aller wissenschaftlichen Form einem nahezu essayistischen Stil bedient. [...] Es bleibt zu hoffen, daß die Dissertation in der Wissenschaftslandschaft einen ihr angemessenen Platz findet, auch weil sie verschiedene Disziplinen wie Erzählforschung, Anthropologie und Kulturgeschichte miteinander verknüpft. Insbesondere wer zu den hier in Rede stehenden Romanen arbeitet, wäre gut beraten, das Buch zur Hand zu nehmen. [...]
Uwe Hentschel in „Informationsmittel (IFB): digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft“ (September 2022)
Zur vollständigen Rezension: http://www.informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=11640
[…] Nicht nur formuliert [Philipp Klaus] im vorliegenden Buch eine Medientheorie für das achtzehnte Jahrhundert. Er zeigt auch in einer Reihe exemplarischer Lektüren, dass sich mithilfe einer medialen Annäherungsweise tatsächlich etwas Neues zu Kernfragen der ihn interessierenden Romane sagen lässt, die vor allem die Bestimmung des Menschen betreffen. […] Trotz des erheblichen theoretischen Aufwands und einer genauen Positionierung innerhalb der existierenden Forschung ist die vorliegende Studie gut lesbar. Sie bietet damit ein attraktives Modell dafür, wie Medialität und die Literatur des achtzehnten Jahrhunderts zusammengedacht werden können, was Nachahmung verdient.
Carl Niekerk in „Monatshefte“ (No. 2, 2023)
|