Der Dichter und Publizist Georg Widmaier ist weitgehend unbekannt oder vergessen. Ellen Widmaier möchte seinen 100. Geburtstag im Jahr 2016 zum Anlass nehmen, dem literarisch interessierten Publikum einen Einblick in das unkonventionelle Werk ihres Vaters zu verschaffen.
Georg Widmaier verbrachte die meiste Zeit seines kurzen Lebens – er starb mit 45 Jahren – in Essen, Jena, München, Berlin West und Ost, London, Oslo, Paris, Schweden, ein „Nichtsesshafter, spielerisch und existenziell“, wie Max Bense ihn beschrieb. Georg Widmaier war ein streitbarer Rhetoriker und arbeitete leidenschaftlich an einer Erneuerung der politischen Poesie, auch in der Form des Sonetts. Das Lesebuch versammelt Erzählungen, Gedichte, Essays, Kritiken, poetologische Texte, Tagebuchnotizen, Briefe und Nachrufe, die hier erstmals erscheinen oder in literarischen Zeitschriften, Zeitungen und im Rundfunk veröffentlicht wurden.