Herausgegeben von Bernhard Veitenheimer
mit Vorarbeiten von Barbara Voigt
Kritische Gesamtausgabe in zehn Bänden
Herausgegeben von Wolfgang Klein, Anne Flierl und Volker Riedel
Heinrich Mann
Essays und Publizistik
Kritische Gesamtausgabe in zehn Bänden
Herausgegeben von Wolfgang Klein, Anne Flierl und Volker Riedel
Band 3: November 1918 – 1925
Herausgegeben von Bernhard Veitenheimer
mit Vorarbeiten von Barbara Voigt
2015
ISBN 978-3-89528-983-5
1.119 Seiten, 2 Bde.
Leinen
[...] Dreihundertachtzig Seiten Text und siebenhundert Seiten Kommentar, in zwei Teilbänden gedruckt, sagen beinahe alles über die Leistung des Herausgebers Bernhard Veitenheimer. Er hat nicht nur alles aufgespürt, was Heinrich Mann in diesen Jahren publizierte (was in drei Fällen auch in der Schublade blieb), er liefert zu diesem Werk auch einen Kommentar, der keine Wünsche offen lässt. Allein die Informationen und Anmerkungen zum großen, 1919 entstandenen Essay »Kaiserreich und Republik«, der kritischen Auseinandersetzung mit der Politik und Mentalität des deutschen Bürgertums, beanspruchen über hundert Seiten.
Klaus Bellin in „Neues Deutschland“ (30.11.2015)
[...] Die nun bereits über die Hälfte hinausgelangte Gesamtausgabe der Essayistik und Publizistik Heinrich Manns ist um einen weiteren Band von höchster Qualität an kritischer Textkonstitution und nur irgend wünschbarer Kommentierung angewachsen.
Wolfgang Albrecht in „Informationsmittel“ (IFB) : digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft (Juli 2015)
Zur vollständigen Rezension: http://ifb.bsz-bw.de/bsz432953337rez-1.pdf?id=7240
Eine so groß dimensionierte Edition wie die zu Heinrich Mann kann natürlich bei dem Band mit den Erläuterungen, der umfangreicher ist als der, der die zu erläuternden Texte enthält, nicht mit großer Resonanz bei lesendem Publikum rechnen. Es sind die Fachdisziplinen (Germanistik, Geschichte, Kulturwissenschaft, Publizistik und Politikwissenschaft), die sich angesprochen fühlen müssen, denn mit dieser Edition wird das Lebenswerk eines historisch wie kulturell gebildeten Zeitgenossen dokumentiert, das als exemplarisch für die Epoche vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis übers ,Dritte Reich‘ gelten kann. Dass die Kommentierung wieder einmal keinen Anlass zur Intervention gibt, versteht sich inzwischen von selbst. [...]
Hermann Haarmann in „Zeitschrift für Germanistik“ (Heft 1, 2016)
[...] Der zweite und dritte Band der Essays und Publizistik zeigen nun, wie sich Heinrich Mann mehr und mehr in die Rolle des Repräsentanten einer offenen Gesellschaft einzufinden begann und dabei schnell auf die Höhe jener Essays kam, die ihn – neben seinen Romanen – in die erste Reihe der deutschen Autoren rückte. Seine Wahl in die Sektion für Dichtkunst der preußischen Akademie der Künste, deren Präsident er 1930 sogar wurde, zeigt den Fluchtpunkt dieser Entwicklung an. Heinrich Mann kam in der Weimarer Republik als einer ihrer offensiven Repräsentanten an, kein Vernunftrepublikaner, sondern überzeugt davon, dass die Republik die einzige angemessene Verfassungsform war, die das „Glück“ des Einzelnen ermöglichte: „Demokratie, Erkenntnis, Friede sind Wege. Pflicht ist nur, das Glück zu erleben“, beendet er einen kleinen Text im Dezember 1917. Heinrich Mann schrieb in all seinen Essays ab 1904 die Demokratie mit herbei – man muss ihn dafür bewundern. Und dafür wurde er von den Zeitgenossen als „geistiger Mitbegründer der Republik angesehen“, wie im Kommentarband zur Publizistik 1918 bis 1925 zu lesen ist. [...]
Walter Delabar in „literaturkritik.de“ (Juni 2016)
Die vollständige Rezension: http://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=22175
[...] Die spezielle Bedeutung dieser Edition basiert auf der Kommentierung durch B. Veitenheimer. In den Kommentaren geht er akribisch auf den Ausgangspunkt des jeweiligen Essays zurück, thematisiert den Kontext des Geschehens [...], ebenso die Resonanz, auf die M.s Stellungnahme in der Presse bzw. bei Freunden und Kollegen wie z.B. Félix Bertaux oder Kurt Tucholsky stößt. [...] Diese nicht bloß sorgfältige, sondern methodologisch strikt reflektierte Kommentierung, die den Umfang der Basistexte weit übertrifft, eröffnet der Forschung ein neues, überaus komplexes Bild der Persönlichkeit M.s, seines politischen Engagements, seiner Kontakte zu Kollegen und führenden Publizisten der Weimarer Republik.
Frithjof Trapp in „Germanistik“ (2015, Heft 3-4)
Essays und Publizistik
Kritische Gesamtausgabe in zehn Bänden
Herausgegeben von Wolfgang Klein, Anne Flierl und Volker Riedel
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