Füllmann, Rolf: Alte Zöpfe und Vatermörder

Artikel-Nr.: 978-3-89528-656-8
49,80
Preis inkl. MwSt., zzgl. Versand


Alle öffentlich inszenierten historischen Fort- und auch Rückschritte der letzten zwei Jahrhunderte von ‚1789‘ über ‚14/18‘ und 1917 bis hin zu ‚1968‘ und der iranischen Revolution, die unter die Zahl ‚1979‘ fällt, ja bis zum Wendejahr 1989 wurden in einer ‚Politik der symbolischen Formen‘ modisch veräußerlicht. Erst fielen die ‚alten Zöpfe‘, dann die steifen ‚Vatermörderkragen‘, mal galten lange männliche Haare als Freiheitszeichen, mal wurde die islamische Verhüllung des weiblichen Haares von oben, wenn man den Oberen der iranischen Theokratie glauben darf, sogar von ganz oben verordnet, nachdem sie in vorhergehenden Wendezeiten im Zeichen des laizistischen Fortschritts abgeschafft worden war. Literatur verlangt nach Symbolen, und deshalb zeichnet ‚Alte Zöpfe und Vatermörder‘ in einem breiten kulturhistorischen Panorama den Niederschlag politisch motivierter Moden in den Motiven vor allem der deutschen, aber auch der europäischen, teilweise sogar außereuropäischen, aber an Europa orientierten Literatur nach. Einen Schwerpunkt bildet hierbei mit Heine, Zschokke, E. T. A. Hoffmann und Tieck einerseits die Literatur zwischen Spätromantik und Vormärz, ein zweites Hauptaugenmerk wird auf die Literatur nach dem Epochenbruch von Oktober- und Novemberrevolution mit Tucholsky, Thomas und Klaus Mann sowie Bruno Frank gerichtet. Beide Epochenschwellen stehen exemplarisch für andere, oft noch gegenwärtig wirkende historische Wenden.

Auch diese Kategorien durchsuchen: Germanistik - Literaturwissenschaft, Zur Literatur des 19. Jahrhunderts, Zur Literatur des 20./21. Jahrhunderts, Zur Literatur des 18. Jahrhunderts, Füllmann, Rolf