Adolf Glaßbrenner (1810–1876), in den letzten Jahrzehnten nicht nur als Vertreter eines belustigenden Volkshumors wahrgenommen, sondern als politisch engagierter Autor, verstand sich zeitlebens als politisch engagierter Dichter. Die vorliegende Auswahl bisher unerschlossener Narrentexte zeigt, wie im Modus dieser Narren auch Dichtung selbstreferentiell zum Thema wird. Intertextuell höchst virtuos, knüpft Glaßbrenner an bestimmte literarische Traditionslinien an, bekräftigt jedoch seinen Anspruch auf eine neue, zeitgemäße Literatur: jenseits herkömmlicher bildungsbürgerlicher Konventionen, aber immer Dichtung.
Adolf Glaßbrenner
„Dedication an Apollo“ und andere Narrentexte
Herausgegeben von Olaf Briese
AISTHESIS Archiv 7
2006
ISBN 978-3-89528-568-4
118 Seiten
kartoniert
Olaf Briese, Promotion mit „Der Anspruch des Subjekts. Zum Unsterblichkeitsdenken im Jungen Deutschland“ (1995); Habilitation mit „Angst in den Zeiten der Cholera“ (4 Bde., 2003); Privatdozent am Kulturwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin; weitere Buchveröffentlichungen: „Konkurrenzen. Zur philosophischen Kultur in Deutschland 1830–1850“ (1998); „Die Macht der Metaphern. Blitz, Erdbeben und Kometen im Gefüge der Aufklärung“ (1998).
AISTHESIS Archiv
|